Vietnam Teil 3

Berichte Hue - Dalat

Vom 04. November 2017 – 24 November 2017
20 Tage; 949 km; 9.155 Höhenmeter
Gesamt Teil 4: 82 Tage; 4.044 km; Höhenmeter: 23.665 m; Gesamte Traumradreise 2014-2017: 40.316 km

Autor: Michael Schreiber
#Vom 04. November 2017 - 07. November 2017 Tag 62 (840) – Tag 65 (843)

#Vom 08. November 2017 - 15. November 2017 Tag 66 (844) – Tag 73 (851)
#Vom 16. November 2017 - 24. November 2017 Tag 74 (852) – Tag 82 (860)


Vom 04. November 2017 - 07. November 2017 Tag 62 (840) – Tag 65 (843)
Etappe Hue – Hoi An 156 km Rad; 10 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 3.505 km

Datum km Schnitt H/KM/h Höhe Ziel
04.11.17 68,10 16,44 39,02 166 Lang Co
05.11.17 69,59 15,41 43,22 551 Hoi An

WOW! Was für eine Etappe heute 68 km in strömendem Regen, verursacht durch einen Taifun der die vietnamesische Küste hoch zieht. Wenn der Starkregen nachließ kam gleich wieder Wind mit Böen auf. An den Flüssen standen die Häuser schon teils im Wasser. Ich war froh das die Straße hoch genug lag, doch ich glaube es fehlt nicht viel. Hier stehen an den Straßenrändern alle paar 100 m Betonsäulen mit Höhenskala, ungefähr so wie bei uns im Winter in den Bergen die im Boden steckenden Stangen die bei Schnee die Straße wiederfinden lassen. Also kann man davon ausgehen das hier öfter mal Land unter ist. Auch am Bach Ma Nationalpark trugen die Flüsse zu viel Wasser aus den Bergen zum Meer, die Reisfelder waren alle überflutet.
Ich hoffe der Taifun lässt mich Morgen noch nach Hoi An kommen. Am Morgen steht erst mal der Deo Hai Van oder auch Wolkenpass genannt an, der seinem Namen alle Ehre macht. Aber ich hoffe auf den Wettergott das er mal wieder auf meiner Seite ist. Ich habe mich sehr gefreut das meine heutige Unterkunft eine gut funktionierende Dusche hatte, das Zimmer war nur ok mit ein paar übertünchten Schimmelflecken. Dies ist in den nicht touristischen Orten normal.
Sitze nun in einem typischen Straßenrestaurant, kleines Häuschen mit vorne offenem Schiebegitter, links die Küche, rechts der Wohnraum, dazwischen Plastik Tische und Stühle im Mini Format. Ich hoffe das mir das Wetter noch die Möglichkeit gibt den nahen Strand zu besuchen. Doch jetzt bestelle ich erst einmal was zu Essen.
Anschließend habe ich es tatsächlich noch trocken zum Sandstrand geschafft. Das Meer war total durch den Taifun aufgewühlt. Eine Welle nach der anderen sauste den flachen Strand hinauf. Ich bin noch ein Stück am Meer entlang gelaufen und über den christlichen Friedhof zum alten Stadtkern von Lang Co mit Markthalle und Tempel. An der N1 habe ich noch das späte Zielbier in der Gicht der vorbei brausenden LKW und Busse bekommen.
Zurück auf dem Zimmer hörte ich weiter das es regnete und das Wind säuseln und pfeifen zwischen den Fensterritzen. Dies hörte auch die ganze Nacht nicht auf, auch am Morgen nicht.
So startete ich im Regen der mal nicht so stark war und mal stärker und das bei dem 10 km Anstieg zum Hai Van Pass auf knapp 500 m. Aber ich war nach 4 km Anfahrt schon wieder komplett nass und das Wasser stand in meinen Schuhen.
Die Landschaft war toll auch wenn sie nicht so klar zu sehen war, doch konnte ich das Meer von oben sehen und die Wasserfälle die zum Meer in die Tiefe stürzten. An der Nebelverhangenen Passhöhe habe ich kurz Pause gemacht um meine Socken und mein Shirt auszuwringen. Auf der anderen Seite hatte ich den Blick auf die ebenso von Regenwolken umschlungene Da Nang Bucht mit der gleichnamigen Stadt.
Entlang der Straße an der Bucht ging es mit Gegenwind. Ich kämpfte mich in die windgeschützten Häuserschluchten und änderte dann meine Richtung zum Zielort Hoi An, das ich nun mit Rückenwind erreichte. Dafür regnete es wieder aus Eimern, doch ich dachte für die letzten Kilometer egal und durch zu dem gebuchten Hotel. Als ich mich der Brücke näherte, sah ich das die Altstadt gerade am Absaufen war und die Touristen aus dem Viertel meines Hotels mit Booten evakuiert wurden. So habe ich mir schnell eine andere Bleibe gesucht und hoffe das sie trocken bleibt. Die andern Evakuierten suchten ebenfalls neue Unterkünfte da war ich froh das ich schon eine hatte.
Als ich den ersten kurzen Rundgang unternahm war das Wasser bereits weiter gestiegen und hatte weitere Gassen für sich in Anspruch genommen wo ich zuvor mit meinem Rad gestanden hatte.
Viele Touristen liefen Barfuß durchs knietiefe Wasser und hatten ihren mir zweifelhaften Spaß.
Zum Essen bin ich ins Restaurant 41 Cafe, direkt gegenüber meiner Unterkunft Hoa My. Es war gut und günstig, perfekt! Nach einem Hühnchen süß-sauer das mit Ingwer verfeinert war, habe ich noch Bananen Pfannkuchen mit Honig gegessen und dazu gabs Larue, vietnamesisches Bier von Heineken.

Als ich am Abend noch so im 41 Cafe saß fiel auch noch der Strom aus und wie saßen plötzlich bei Kerzenschein am Tisch. Sehr schön, wenn es nur einen anderen Hintergund hätte als das Hochwasser. Aber ich war um so mehr froh als in meinem Hotel gegenüber der Generatoransprang und mein Hotel wieder Strom hatte.
Nach dem Frühstück gab es mal eine Regenpause und ich konnte mal in die Stadt und mir den neuen Wasserstand anschauen der in der Nacht weiter gestiegen war. Ich hoffe ja das mein Hotel trocken bleibt wie es mir von den Angestellten versichert wurde. Bis hier war das Wasser noch nie.
Habe noch spontan einen Friseur zum Haare scheren neben dem Straßenmarkt aufgesucht. Nun sind die Haare wieder gewohnt kurz.
Zurück im Hotel habe ich mir auf windy.com den Wetterverlauf der nächsten Tage angeschaut, so soll es ab Morgen besser werden und ab Montag soll ein weiterer Taifun aufziehen. Somit werde ich dann wieder eine sichere Bleibe aufsuchen.
Nach dem Wetter Check habe ich mir mal mein Ritzel vorne näher angeschaut und bin erschrocken. Ein Zahn war schon weg und die anderen nur noch Haifischzähne. So bin ich direkt tätig geworden und habe ein neues Ritzel inkl. Kette montiert. Aber wenn man bedenkt das es von Asunsion Paraguay-Ushuaia Argentinien und von Guangzhou bis hierher gehalten hat, alle Achtung. Nun werde ich Mittagessen und was tippen. Habe noch eine neue Ersatzkette besorgt die es im Motorroller Ersatzteil Laden gab. So bin ich im Notfall wieder gerüstet. Bin auch immer mal wieder im Cafe 41 gewesen. Mittagessen, Nachmittags einen Mango und einen Bananensaft getrunken, Abendessen und gute Nacht Bierchen. Und es regnete wieder bis Morgens. Doch in der Nacht hat das Hochwasser seinen Scheitelpunkt erreicht und so habe ich nach dem Frühstück schon eine Gasse der Altstadt dem Wasser abgerungen und konnte einige der alten Häuser besichtigen die im Eingangsbereich einen Altar zum Andenken an die Ahnen besitzt. Diese sind schon in achter Generation im Familienbesitz. In den überfluteten Häuser wurde der Schmutz des Hochwassers entfernt und die Straßen gefegt. Wo gestern noch das Wasser stand wurden heute schon wieder Blumen und Souvenirs verkauft. Ich konnte sehen das der Wasserstand nun etwas unter das Niveau meiner Ankunft gefallen war, das gibt Hoffnung. Denn die Straße nach My Son angeblich noch überflutet und gesperrt, davon mache ich mir heute Nachmittag mal ein eigenes Bild und versuche mal bis zur 8 km entfernten N1 zu radeln. Zwischenzeitlich war auch mal die Sonne da.


Vom 08. November 2017 - 15. November 2017 Tag 66 (844) – Tag 73 (851)
Etappe Hoi An-Buon Ma Thuot 585 km Rad; 26 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 3.836 km

Datum km Schnitt H/KM/h Höhe Ziel
08.11.17 96,40 15,30 44,00 497 My Son-Thanh My
09.11.17 56,71 11,79 48,00 833 Kam Duc
10.11.17 60,86 12,70 53,00 1340 Dak Glei
11.11.17 114,35 16,15 50,00 1096 Kom Tum
12.11.17 83,84 17,80 51,10 787 Chu Se
13.11.17 103,45 14,30 40,70 268 Ea Sup
14.11.17 69,25 15,20 41,00 589 Buon Ma Thuot

Trotz allem Wetter Chaos bin ich zum My Son Heiligtum aufgebrochen. Ich konnte sogar wieder die Straße am Fluss nutzen die gestern noch tief unter Wasser stand. Doch heute war sie nur noch schlammig und am Rand wurden die Häuser von dem selbigen befreit. Sie stand teilweise bis zu 2 Meter unter Wasser. Ich musste nur an einer Stelle nochmal umkehren und eine andere Route suchen, denn hier floss noch zu viel Wasser aus einem kleinen Bach über die Straße. Danach bin ich noch 2 mal durch stehendes Wasser auf der Straße gefahren. In den Orten die von der Katastrophe betroffen waren lag viel Müll von den vom Wasser zerstörten Gegenständen die, die Menschen auf der Straße entsorgten. In Dai Nghia bin ich dann 15 km nach My Son abgebogen über den nun wieder harmlosen Song Thu Bon.
An der Sehenswürdigkeit konnte ich mal wieder problemlos mein schwer bepacktes Fahrrad auf dem bewachten Motorroller Parkplatz abstellen. Nach dem Ticket Kauf ging es 2 km mit dem E-Mobil zu einem Rundweg der an den in Gruppen eingeteilten Heiligtümern vorbei ging. Es war das wichtigste Heiligtum der Cham Kultur die ab dem 2. oder 3. Jahrhundert entstand. Sie hatte eine indischen Einfluss, was sich insbesondere in hinduistischen Glaubensvorstellung durch Verehrung des Hindu-Gottes Shiva ausdrückte. In My Son sind mehr als 70 Tempel, die in der Regel aus einem zentralen turmartigen Bauwerk und kleineren umliegenden Gebäuden bestehen, erhalten geblieben. Die Besterhaltene Gruppe war die B und C von Daimler-Benz und Würth zur Erhaltung finanziert. Die Besichtigung und Weiterfahrt war immer wieder von Schauern begleitet, auch als es in die Berge ging. Ich hatte mir als Ziel Thanh My ausgeschaut, da es dort Unterkünfte gab. Doch ich musste noch eine Anhöhe zu einem anderen Flusstal erklimmen und das im strömenden Regen, der auch nach der Ankunft nicht aufhörte. Die Unterkunft war wieder für 5 Euro und hatte auch diesen Standard, doch sei war trocken. Zum Essen habe ich es gerade auf die andere Straßenseite geschafft. Es gab Nudel und Laure für 60.000 Dong und als ich die letzte Dose Bier öffnete und den Verschluss in einer anderen Dose versenkte, fummelte die Gastgeberin ihn wieder heraus und zeigte mir das ich 20.000 Dong gewonnen habe. Ich bekam sie gleich bar ausgezahlt.
Die letzte Nacht hat es wohl durch weg geregnet. Doch als ich mein Rad bestieg war es trocken und ich konnte die Bergwelt am Fluss Song Han sehen. Die Berge trugen noch leichte Schleier und im Hintergrund war auch wieder Regen zu sehen der mich bald erwischte. Doch danach konnte ich sogar mal wieder in der Sonne radeln und das bei 31 Grad. Es ging auch das ein oder andere mal auf und ab und der letzte Anstieg war zum Zielort Kham Duc der an einem Stausee lag. Bei dem Aufstieg konnte ich einen Blick auf die Staumauer erhaschen, wo gerade Wasser abgelassen wurde, so dass ich dachte ich bin am Iguazu Wasserfall. Das hinabstürzende Wasser erzeugte eine Gicht über das ganze Tal. Alles noch Auswirkungen des Taifuns, ebenso die vielen kleinen Erdrutsche die, die halbe Straße versperrten Am Anstieg nach Kham Duc war sogar die gesamte Straße zu und ich war froh, das sich in meinem Rückspiegel ein Radlader näherte. Er machte für mich und die Anderen die Straße frei, sonst wäre es eine schlammige Angelegenheit geworden.
Am Ziel habe ich ein schönes Hotel bezogen mit Balkon für 9 Euro, so habe ich gleich das Zimmer genutzt um Wäsche zu waschen, die ich in der Abendsonne auf meinem Balkon trocknen konnte.
In den Bergen zu radeln ist wieder schön, vorbei an dem immer wilder werdenden Song Han mit seinen riesigen Stromschnellen die von links und rechts durch kleine und große Wasserfälle gespeist wurden. Aber auch wieder mal den ein oder anderen Anstieg zu bezwingen macht Spaß und das auch bei Regen.
Morgen habe ich 2 Optionen 110 km bis Plei Can oder nur die Hälfte zu radeln. Ich glaube ich nehme die Hälfte.
Jetzt noch was zur Verkehrssituation. Was gibt es für Regeln? Die erste ist einfach fahren und Hupen. Das Hupen ist nicht böse gemeint und heißt nur ich komme von hinten, wenn man seine Spur hält wird schon um einen herum gefahren oder es wird auch im Ausnahmefall gebremst. Abbiegen ist das nächste: Beim Abbiegen auf eine Vorfahrtstraße fährt man einfach ohne zu schauen hinein, alle anderen weichen aus. Beim Linksabbiegen nimmt man sie Innenkurve, quasi durch den Gegenverkehr, funktioniert bestens und wenn man um die Ecke ist fährt man irgendwann wieder rechts.
Zum Tagesabschluss genieße ich mal wieder ein Laure an einer Straßenecke, vorher gab es Ente mit Garnierung und Reissuppe. Hinter mir wird Karten gespielt und immer wieder wird geschaut wie ich in mein Tagebuch schreibe.
Am nächsten Tag konnte ich ohne Regen radeln und brauchte keine Regensachen, doch die ganz hohen Berge die bis über 2000 m hoch sind konnte ich nicht sehen. Ab Kham Duc ging es gleich weiter bergauf zu einer unbekannten Passhöhe auf 1107 m. Bis zum Ziel Dak Glei gab es keine größeren Orte, sondern nur kleine Ansiedlungen. Von der Straße wurde immer wieder der Blick frei in den undurchdringlichen Jungle aus dem große Bäume heraus ragten. Der Fluss dem ich folgte wurde immer kleiner.
An der ersten Passhöhe habe ich eine Cola-Pause gemacht. Es kam in der folge noch eine 200 m hohe Gegensteigung bevor es nach Dak Glei ging. Der Ort bestand aus den Häusern die sich entlang der aufreihten aber besaß einige Unterkünfte wo ich eine von nutzte nach 61 km und 1300 Höhenmeter. In der Unterkunft habe ich mir auch mal die guten Zimmer zeigen lassen die nur 30.000 Dong mehr kosteten aber dafür neu waren und auch Klimaanlage hatten.
Nun sitze ich bei einem 2 Liter Plastik Becher Fresh Bier (gezapft) am anderen Ende des Ortes in der Sonne.
Anschließend bin ich zum Essen geschritten und das war super. Es gab frittierte Eier mit Fleischeinlage. Nachdem ich 2 x Nachschlag forderte habe ich zum Nachtisch noch eine Nudelsuppe gegessen. Nun war ich satt und gestärkt für den nächsten Tag.
Heute bin ich bereits um 6 Uhr gestartet und das bei strahlend blauem Himmel. Heute waren die Höhenmeter auf viele kleine Anstiege verteilt. Ich war im Tal des Dak Poco unterwegs durch wunderschöne grüne Berge und kleine Dörfer. Ich war so gut drauf das ich glatt 114 km bis Kontum pedaliert bin. Bei schönen winterlichen 37 Grad habe ich 2 Cola-Pausen eingelegt und einen Deutschen vom Bodensee getroffen, er war mit einem Motorrad unterwegs das er sich gekauft hat. Die machen einigen, sie kaufen in Hanoi ein Bike und verkaufen es dann wieder in Ho Chi Minh oder umgekehrt. Er war auch schon längere Zeit auf Reise unter anderem auch in Australien und Indonesien.
Ich hatte heute den perfekten Radtag und genieße nun Essen und Bier, eins oder zum Karnevalsauftakt auch elf? Alaaf! Habe 2 mal die Nudeln mit Rin d gegessen die hier im Restaurant Quan 18 besonders gut geschmeckt haben. Hier in Vietnam tragen die meisten Restaurants und Cafés die Hausnummer in Ihrem Namen.
Nachdem ich am Abend noch etwas Karneval im Internet gesehen habe gings am Morgen weiter auf dem HCM Highway. Ich musste mich noch mal auf die Höhe von 950 m hocharbeiten. Die Landschaft war unspektakulär und ich bin so dahin geradelt. Am Wegesrand wurden wieder Ernten getrocknet. Ich muss mir die Dinger die wie Hasenköttel ausschauen mal näher anschauen, es könnten Kaffeebohnen sein.
Mittags war ich bereits schon in Chu Se welches ich über Plei Cu erreichte, die Metropole im Landesinneren. Heute war es auch wieder Hochsommer mit 38 Grad und blauem Himmel. Nun sitze ich am zentralen Park um den sich Verkaufsstände gruppiert haben die Essen und Trinken verkaufen. Bei dem wo ich sitze, liegt eine Traube Kokosnüsse und Zuckerrohr aus dem Saft gepresst wird.
Ich werde ab hier wohl noch 2 Tage radeln und in Buon Ma Thuot einen Ruhetag einlegen bevor es weiter nach Ho Chi Minh Stadt geht. Beim Ortsrundgang habe ich mich noch verpflegt, an der ersten Ecke mit Banh Mi, nach weiteren 3 Ecken gab es Nudelsuppe aus der Suppenküche und zurück an der ersten Ecke habe ich nochmal ein Banh Mi gegessen. Zurück durch den Park, der auch Karussells und eine rasante Achterbahn besitzt (siehe Bild) bin ich wieder zum Kokos und Zuckerrohr Stand. Auf dem Weg habe ich nun auch Sicherheit über die kleinen Kugeln, ja es ist Kaffee. Daher gibt es hier in dieser Region auch viele Cafés in denen es nur den selbigen gibt und ab und an auch Saft.
Die Etappe die ich am nächsten Tag erwartet hatte verlief total anders als erwartet. Nachdem ich mich am Tag zuvor entschieden hatte doch über Ea Sup zu radeln, bin ich zuerst der Hauptstraße weitere 24 km gefolgt bis ich rechts abgebogen bin. Die Straße war gleich schlechter. Ich habe mich aber noch bei 3 Leuten vergewissert das dies der Weg nach Ea Sup ist und sie zeigten alle in die Richtung die auch meine Route auf dem Navi anzeigte. Doch im nächsten Ort wollte man mich wieder zurück schicken doch ich bin meiner Route gefolgt und nach dem Ort war der Weg Offroad doch noch gut zu fahren. Die Landschaft hatte eine Weite und wenig Bewohner erinnerte mich ein wenig an Südamerika. Es gab hier im Nichts nur eine Siedlung mit ganz einfachen Häusern, die nur noch zur Hälfte bewohnt waren und es gab noch einen weitere kleine Siedlung mit einem Shop der noch 2 Pepsi in einer mit Wasser gefüllten Kühlbox. Das Wasser war mal Eis. Doch ich habe mich für die Pepsi entschieden doch da wusste ich nicht was die nächsten 40 km auf mich zu kommt.
Der Weg wurde immer schlechter und war teilweise nicht als dieser zu erkennen. Ich habe immer wieder die selten vorbeikommenden Motorräder gefragt, ob ich richtig bin. Der Weg bestand nur noch aus Sand und Pfützen, da sind die sandigen Panzerbahnen der Wahnerheide um den Flughafen in Köln nichts gegen und das auf 40 km und mit 55 kg inkl. Rad. Zweimal mußte ich das Gepäck abladen um durch einen kleinen Fluss zu kommen. Bei dem einen Bach bekam ich Hilfe von Farmern, die gerade ihren Traktor, der mit Zuckerrohr beladen war, mit einer Seilwinde in die Gegenrichtung hoch zogen. Bei dem zweiten war ich auf mich gestellt. Gleiche Prozedur. Gepäck abladen, Schuhe und Socken ausziehen und die Taschen durch das hier bis knapp an die Kniee reichenden Wasser tragen. Nach 6 maligem Fußbad, Gepäck wieder aufs Rad Socken und Schuhe wieder anziehen und weiter auf dem Sand und Pfützentrail. Meist konnte ich die Pfützen umfahren doch das ein oder andere mal bin ich darin versunken und die Vorderrad Taschen standen zu Hälfte in der Suppe. Nach überstandener Pfütze kam wieder der tiefe Sand wo man das schwere Rad kaum unter Kontrolle behält. Zum Ende hin wurde der Sand weniger und es kamen besser fahrbare Abschnitte die an einem einsamen Stausee vorbei führten. Hier bin ich dann noch falsch abgebogen und musste noch mal ein Stück zurück 4 km umsonst auf den Wegen. Doch ich glaube das sind auch die Grenzerfahrungen die man ab und an machen will. Im Notfall hätte ich auch Zelten können da ich genug Wasser dabei hatte. Doch nach 50 harten Kilometer hatte ich wieder halbwegs festen Untergrund und Zivilisation, die ich gleich für eine Pause nutzte. Nun waren es noch 15 km bis Ea Sup und ich gönnte mir nach der Strapaze das erste Bier, Bia Troi Saigon Dak Lak. Hierbei hatte ich in dem kleinen wieder tollen Kontakt zu den Einheimischen. Auf den letzten Kilometer von hier bestand die Straße auch mehr aus Offroad Piste als aus Asphalt. So dauerte es noch bis kurz vor 17 Uhr bis ich angekommen war. So war ich 11 Stunden unterwegs, radelnd, durch Sand schiebend, durch Bäche stapfend und in Pfützen versinkend.
So habe ich gleich für ein Hotel für 2 Nächte in Buon Ma Thuot reserviert. Am Abend hatte ich wiederum netten Kontakt im Restaurant plus gratis Bier. Da sind die Anstrengungen des schnell vergessen.
Auch am sechsten Radtag in folge war die Laune gut, auch wenn die Straße hinter der Stadt das gleiche Erscheinungsbild hatte wie Tags zuvor. Alle 100 m wechselte der Belag von gutem Asphalt zur Schlaglochpiste, weiter zu Schotter und dann mal wieder Beton den man erst über eine 10 cm Kannte erreichte und diese Stelle nach 100 m wieder über die gleiche Kannte verließ Doch nach 10 km wurde es besser und ich erreichte bald Ban Don. Es fand Erwähnung in meine Reiseführer, da hier noch die hölzernen Langhäuser der Minderheitsbevölkerung zu sehen sind. Sie sind an der dunklen Hautfarbe zu erkennen. Ebenso gab es hier ein sogenanntes Elephant Village, wo die Elefanten von Touristen für einen Ritt durch den Fluss missbraucht werden. Zwei von den Dickhäutern standen mit Sattel für zwei Personen an einen Baum gebunden in der Sonne und wirkten apatisch.
Weiter ging es Richtung Ziel für den Ruhetag und kurz vorher bin ich mal wieder von der Hauptstraße abgebogen, denn ich glaube so lernt man das Land noch besser kennen. Bald hatte ich auch meine Offroadpiste wieder, anstrengend aber schön.
Nun sitze ich 7 km vor dem Ziel an einem Market und schreibe für euch und mich in mein Tagebuch und lasse die Erlebnisse der letzten 6 Tage in meinen Gedanken vorbei ziehen.
Nach dem ich die letzten Kilometer hinauf nach Buon Ma Thuot bezog ich mein vor reserviertes Hotel und es gab noch 2 Reiseräder im Foyer von Lina u. Ji-hoon und ich habe gleich eine Nachricht hinterlassen, auf die am nächsten Morgen mit einer Karte reagiert wurde. Ob wir uns noch über den Weg laufen?
Die Stadt ist nichts Besonderes, genau das Richtige für einen Ruhetag. Nach dem Frischmachen, endlich wieder rasiert bin ich zum obligatorischen Zielbier und zum Essen gegangen. Anschließen mit der Schwester und Mutter geskypt.
Am Ruhetagmorgen bin ich endlich mal zu Tagebuch tippen in ein Café gegangen. Viel zu tun nach 6 Tagen. Auch habe ich meine weitere Route geplant und werde noch einen Schlenker über Dak Lak machen und dort nochmal Touristen Luft schnuppern, weiter zu einem Nationalpark und ab in die Metropole nach Ho Chi Minh Stadt. Nun ist es bereits 13 Uhr und ich bekomme Hunger.
Am Abend konnte ich doch noch zu den 2 Radlern aus meinem Hotel Kontakt aufnehmen, zuerst über Facebook und Abends im Hotel. Es war ein Südkoreanisches Pärchen aus Seoul. Sie sind auch schon länger unterwegs und Ihr nächstes Ziel ist Europa.

Vom 16. November 2017 - 24. November 2017 Tag 74 (852) – Tag 82 (860)
Etappe Buon Ma Thuot-Dalat 208 km Rad; 36 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 4.044 km

Datum km Schnitt H/KM/h Höhe Ziel
16.11.17 53,79 16,04 45,42 396 Lien Son
21.11.17 80,80 12,88 40,02 1198 Phi Lieng
22.11.17 73,33 12,08 42,37 1419 Dalat

Heute nach 40.150 km auf meiner Traumradreise auf dem Weg nach Lien Son am Lak Lake ist es dann passiert. Zwei Kilometer vor dem Ziel auf der Straße am See habe ich eine Bodenwelle übersehen die mich zum ersten heftigen Sturz meiner Tour brachte. Es spielte sich alles in diesem Moment in meinem Kopf ab, doch das ich aufstehen und meine Sache zur Seite tragen konnte, war das erste gute Zeichen. Gleich kam jemand mit dem Roller zu mir gefahren um zu sehen, ob es mir gut geht, er war gerade am Straßenrand mit Freunden am Grillen. Ich sah nur etwas Blut an meinem Arm aus einer Schürfwunde laufen. Also Erstehilfepack raus, Wunde desinfizieren und verbinden und ab ins Hotel aus eigener Kraft. Alles noch mal gut gegangen, keine Knochenbrüche nur Schürfwunden am Arm, Becken und Schulter und Verstauchung an der linken Hand.
Die Fahrt bis zum Crash war sehr schön, die Berge wurden immer höher und es ging vorbei an satt grünen Reisfeldern, so war ich trotz der Ungeschicktheit und meiner Blessuren noch motiviert weiter zu fahren doch mein Menschenverstand sagte mir lieber ab ins Hotel. Dies war auch gut so. Als ich meinen Verband nochmal abnahm, sah ich das doch an einer Stelle ein größeres Loch klaffte und so habe ich mich vom Hotelinhaber zum Arzt im 2 km entfernten Krankenhaus fahren lassen. So kam ich auf diese Weise zu meiner ersten Motorrollerfahrt.
Ich musste 30.000 Dong bezahlen damit der Arzt ein Auge auf meine Wunde wirft. Er konnte kein Englisch, aber er zeigte was von Nadel und Faden. Na gut einmal nähen, kostete 50.000 Dong. Erst reinigte er gründlich die Wunde und desinfizierte sie nochmal und betäubte das Areal mit einer Spritze wovon er mir die Ampulle mit dem Inhaltsstoff zeigte. Nun griff er zu Nadel und faden die er zu meiner Beruhigung aus einer verschlossenen Verpackung nahm. Ein Stich und die Wunde war verschlossen.
Ich war froh nichts Schlimmeres zu haben, die Stadion war schon recht einfach, Bleche dienten als Barre und die Betten waren einfache Metallgestelle wie man sie aus Jugendherbergen kennt. Matratzen und Bettwäsche muss jeder selber mitbringen und im Gang wurde einfach mal kurz mit dem Besen durchgefegt. Aber dafür günstig, einmal Doktor schauen lassen 1 Euro, einmal nähen 2 Euro.
In der Apotheke gab es dann noch Antibiotika und Entzündungshemmende Tabletten für 80.000 Dong (3 Euro). Auch nochmal Danke an den Hotelinhaber für die Hilfe.
Nachdem ich an der Elefantenreitstadion was Essen war habe ich die ersten Tabletten genommen und war schon wieder gut drauf, doch gab es jetzt erst mal kein Zielbier, dafür Säfte auch Bananen, Erdbeeren und Ananas.
Bin früh schlafen gegangen und habe nach langer Zeit bis 7:30 geschlafen. Habe schön Bun Bo Gefrühstückt, Tabletten genommen und Verband gewechselt. Anschließend bin ich zum nahegelegenen Jun Village gegangen ebenfalls mit den typischen Langhäusern, hier gibt es sie aus allen Epochen, mit Wänden aus Geflecht, aus Holz und schon aus Stein. Doch um alle Häuser laufen Schweine und Hühner und es liegt dort ausgebreitet der Kaffee.
Es ist schön hier am Lak See, ein guter Ort um die Verletzungen heilen zu lassen. Zum Essen war ich wieder im Van Long Restaurant von wo aus die Elefantentouren durch den See starten. So gab es einiges zu sehen, z. B. was sie Elefanten so alles vertilgen und welche Technik sie dabei anwenden. Zuckerrohr stecken sie sich mit dem Rüssel in die eine Backe und knicken es dann ab und ziehen es mit ihrer dicken Zunge in Ihren Schlund. Aber man sieht es auch wie es hinten wieder zerkleinert herausfällt. Am späten Nachmittag kamen hier noch 2 Deutsche aus Hamburg an die auf einer geführten Motorradreise waren. Wir sind noch gemeinsam durch den Ort gelaufen. Danach bin ich wieder früh aufs Zimmer zum Ausruhen und pflegen meiner Blessuren Da es hier garnicht so schlecht ist, werde ich wohl noch etwas bleiben. Am nächsten Morgen habe ich meinen Verband schon durch eine kleine Wundabdeckung ausgetauscht da die Stellen schon eine schöne Kruste gebildet hatten. Und Luft ist immer gut zur Heilung.
Nach dem Frühstück bin ich auf den kleinen Berg gewandert, wo der letzte Kaiser eine Sommerresidenz hatte, es ist heute ein Hotel, mit schönem Ausblick auf den See. An dem ich zum Kaffee eingekehrt bin und anschließend zur Mittagspause in die Unterkunft. Am Nachmittag bin ich wieder ins Van Long von wo aus ich nun meine Schwester über den Vorfall meines Sturzes berichtete. Meiner Mutter erzähle ich natürlich nichts davon und ich hoffe auch die Leser hier so schlau sind meiner Mutter nichts davon zu erzählen. Sie macht sich eh schon genug Sorgen um mich.
Als ich am Abend mal im Internet nach dem Wetter geschaut habe, habe ich gesehen das ein neuer Taifun von den Philippinen auf dem Weg ist. Somit noch ein weiterer Grund hier in Lien Son am Lak Lake zu bleiben.
Am Morgen regnete es schon. Zum Frühstück gab es wieder Bun Bo, Nudelsuppe mit Rind, das Frühstück der Vietnamesen.
Die Easy Raider Gruppe die auch hier genächtigt hatte musste im Regen starten. Diese Motoradrollergruppen sind typisch für diese Region, sie kommen meistens am Wochenende aus Saigon. Nachdem die große Gruppe weg, war habe ich meine Wunde wieder gepflegt und gereinigt mit Desinfektion meines Vermieters. Sieht schon alles ganz gut aus, nur die Verstauchung dauert noch was. Danach bin ich zum Vietnamesischen Kaffeetrinken ins gegenüberliegende Cafe. Man kann sehr gut dabei entspannen und zuschauen wie er Tropfen um Tropfen mehr wird. An das kräftige Aroma habe ich mich auch gewöhnt. Sonst stand bei dem Regentag nicht viel auf dem Programm. Am Abend habe ich mich an diversen Essenständen an der Straße ernährt. Von frittiertem Ei über Banh My bis hin zu frittierten Kartoffeln. Nun werde ich wohl noch den Montag hier verbringen und am Dienstagmorgen mal schauen, ob es mit dem Radeln weiter geht.
Am Morgen habe ich einen Spaziergang zur Bodenwelle gemacht die meinen Sturz verursachte. Sie war schwer nach einer Kurve zu erkennen und doch recht tief und ich muß einen guten Satz gemacht haben, dabei bin ich froh wie es ausgegangen ist, da hat mir bestimmt der Schutzengel in meiner Geldbörse geholfen.
Nachdem ich nun endlich eine Unterkunft in Dalat gebucht habe, die Auswahl war riesig und ich hoffe die richtige Wahl getroffen zu haben, die im Reiseführer genannten Unterkünfte waren alle ausgebucht. Ich glaube darin zu stehen ist Gold wert. Am Nachmittag bin ich nochmal durch die Langhäusersiedlung bis zur Elefantenreitstadion spaziert und mich dort verabschiedet.
Am Morgen hieß es wieder Rad packen, das Tragen der Taschen mit der verstauchten Hand ging schon ganz gut. Auch das Halten des Lenkers machte kein Problem, ich war happy.
Die ersten 10 km verliefen flach durch Reisfelder und die Berge waren noch in Nebel gehüllt. Der angekündigte Taifun ist über Ho Chi Minh gezogen und hier waren nur die Ausläufer durch den Regentag zu spüren. Bei dem ersten kleinen Anstieg waren immer mehr Kaffeepflanzen zu sehen, bevor es wieder hinunter zu einem Stausee ging. Auf ihm lebten Menschen auf kleinen schwimmenden Inseln, die vom Fischfang lebten. Der Fang wurde gleich an der Brücke am See angeboten. Die Straße folgte noch ein Stück dem Stausee bis es weiter bergan ging zu meinem Zielort auf 1000 m. Hier hatte die Straße ihren schlechtesten Zustand erreicht und ich war froh an der einzigsten Unterkunft des Ortes angekommen zu sein. Habe gleich im Cafe einen Saft getrunken und im staubigen Ort gegessen. Am Abend bin ich nochmal aus meinem Zimmer und es war ein schöner Sternenhimmel zu sehen und meine Kamera konnte ihn auch einfangen, Ich wünschte ich hätte diese Kamera schon in Südamerika gehabt.
Am Morgen nach dem ich mir 2 Minicake rein gepfiffen hatte, bin ich um 6 Uhr in der Morgennebel der über den Kaffeepflanzen lag gestartet. Zum Glück war die Straße nach Phi Lieng wieder besser, denn ich musste mich noch auf die Passhöhe von 1340 m hocharbeiten, durch eine traumhafte Kaffeelandschaft. Am Scheitelpunkt habe ich Pause in einem Cafe bei einer Flasche Sprite gemacht und die Aussicht genossen.
Die Abfahrt auf unter 850 m habe ich Vorsichtig absolviert, möchte erst mal keinen Sturz mehr riskieren. Die Straße war sehr holprig hinunter nach Dinh Van, wo ich meinen zweiten Stopp einlegte, bevor es in den langen Anstieg zur Bergankunft nach Dalat auf 1500 m ging. Teilweise musste ich Meter um Meter kämpfen um meine 55 kg hochzuwuchten. Doch die Ausblicke waren immer wieder die Belohnung und viele Touristen auf ihren Motorrollen zeigten mir motivierend den Daumen nach oben. Das Gefühl wie ich oben war und Dalat sah und es wieder geschafft zu haben war toll.
Das Hotel war ok, auch wenn man erst ein kleineres Zimmer anbot als ich gebucht hatte. An Dalat muss ich mich erst gewöhnen, keine Ahnung warum es ein Touristenziel ist. Früher war es bei den Franzosen der Luftkurort. Eine ganz normale vietnamesische Stadt an einem See. Sitze nun oberhalb und genieße heute mal wieder ein Zielbier nach den Tabletten die ich nehmen musste für meine Verletzung und ich habe es mir heute wirklich verdient mit über 1400 Höhenmeter.
Nach dem Essen bin ich in einer gemütlichen Hintergasse nochmal zu einem Bier eingekehrt, kein Verkehr und Ruhe.
Morgen werde ich mir den Faden ziehen oder ziehen lassen. Was ich hier touristisch mache weis ich noch nicht, doch den alten Bahnhof aus französischer Kolonialzeit werde ich mir anschauen. Wasserfülle brauche ich nicht unbedingt.
Am Morgen bin ich dann mit Unterstützung der Hotelangestellten zu Krankenhaus um den Faden ziehen zu lassen. Das Hospital machte schon einen besseren Eindruck als das in Lien Son, denn es war das Zentrale Krankenhaus der ganzen Region. Wir bekamen eine Nummer und mussten warten. Es wurde die Nummer 30 aufgerufen wir hatten 67. Ein ebenfalls wartender gab uns einen guten Tip eine andere Krankenstadion aufzusuchen. Hier war nichts los und ich bekam gleich den Faden gezogen für einen Euro.
Zurück am Hotel habe ich mich zu einer Wanderung zum alten Bahnhof aufgemacht, der 4 km entfernt lag. Somit einmal quer durch Dalat. Der Bahnhof ist noch für Nostalgiefahrten in Betrieb, mal schauen, ob ich morgen mal mitfahre. Vom Bahnhof bin ich auf die andere Hügelseite gelaufen vorbei an einem Tempel, um so einen anderen Weg zu gehen. Es gab hier schöne Aussichten ins Tal und die Berge. Der Weg führte mich zum Cracy House wohl die Hauptattraktion von Dalat. Bei diesem Haus kann 100 Wasser nicht mithalten. Ein Wahnsinns Gebäude durch das hunderte von Wege und Brücken führen die wieder zu anderen Räumen führten. Mal ging es hoch übers Dach, unbeschreiblich interessant und es wird immer noch weiter gebaut, doch ich glaube ohne Statiker. Ein Raum war gestaltet als wenn man unter dem Meer wäre. Mit Delfine, Seepferdchen, Meeresungeheuer und Korallen. Echt verrückt.
Von hier gings zurück zum Nuong Poc Poc zum relaxen, danach Pizza essen und nochmal zum Poc Poc Tagebuch tippen.
Heute in einem Monat ist Heiligabend, mal schauen, wo ich da bin. Heute war ich auf jeden Fall noch in Dalat und ich habe mich anstatt fürs Eisenbahn fahren fürs Seilbahn fahren entschieden. Ich bin natürlich die 4 km zur Stadion wieder zu Fuß gelaufen, so habe ich auch die schönen gemütlichen Wohnviertel, die sich an die Berghänge schmiegen kennen gelernt. Durch sie führen nur Gassen die von Motorradrollern befahren werden können, Autos passen hier nicht durch. Es war eine schöne Wanderung auch wenn es ab und an nieselte. Bald hatte ich die Seilbahnstadion erreicht die auf einem Berg lag, von wo aus man einen tollen Ausblick über Dalat hatte. Die Seilbahn führte über ein Tal bevor sie hinunter zum Tuc Lam Zen Kloster führte. Es lag oberhalb des Tuyen Lam Sees. Das Kloster war noch recht neu und wurde von Touristen Gruppen überflutet die mit Bussen angekarrt wurden. Doch in einer Ecke des Tempels, wo auch ein Mönch anwesend war, habe ich einwenig Ruhe gefunden und den Gongschlägen des Mönchs gelauscht. Nach einiger Zeit bin ich wieder zurückgefahren und der Wind hat ordentlich an der Kabine gerüttelt. Von der Stadion bin ich auf dem Rückweg an einem weiteren Tempel vorbeigelaufen, den ich schon auf dem Hinweg gesehen hatte. Er befand sich noch im Ausbau. Man war gerade dabei den Treppenaufgang zu gestalten Die Arbeiter modellierten gerade die typischen Drachen, Schuppe für Schuppe wurde der Körper geformt und ich schaute dabei zu.
Nach 4 Stunden war ich wieder zurück. Den Nachmittag habe ich mit Essen, Trinken und telefonieren verbracht und Abends mit Essen, Trinken und Internetseite aktualisieren.