Marokko Teil1

Berichte Fes-Erfoud
Vom 15. November – 08. Dezember 2019; 24 Tage; 1.185 km; 11.219 Höhenmeter; 167 km zu Fuß

Gesamt Teil 5: 272 Tage; 11.297 km; Höhenmeter: 68.143 m; Gesamte Traumradreise 2014-2019: 69.120 km
Autor: Michael Schreiber
#Vom 15.November 2019 - 21.November 2019 Tag 249 - Tag 255

#Vom 22.November 2019 - 26.November 2019 Tag 256 - Tag 260

#Vom 27.November 2019 - 03.Dezember 2019 Tag 261 - Tag 267
#Vom 04.Dezember 2019 - 08.Dezember 2019 Tag 268 - Tag 272


Vom 15.November 2019 - 21.November 2019 Tag 249 - Tag 255

Etappe Fes-Taza 161 km; Zu Fuß 87 km

Datum km Schnitt Max km/h Höhenmeter Zielort
19.11.2019 88,33 12,95 45,90 1413 Stausee
20.11.2019 72,22 12,08 45,55 1399 Taza

Ich sitze zum ersten Mal in einer Ryanair Maschine und bin auf dem Weg nach Fes. Ja ein neuer Kontinent nach Europa, Asien, Südamerika nun auch Afrika auf dem Programm meiner Traum-Radreise. Doch um in die Maschine zu kommen mussten wir knapp eine Stunde am Ausgang zum Rollfeld in Hahn warten. Nun sitze ich aber, auf den fast Holzbank ähnlichen Sitzen, über den Wolken. Wo genau, kann ich nicht sagen den ein Entertainmentsystem gibt es genauso wenig wie gratis Essen. Dafür lief auf dem Weg zum Flughafen Hahn und mit dem Check-in alles glatt, im Gegensatz zu manch anderen die Ihr Gepäck nochmal um packten oder jedes Gramm Übergewicht extra bezahlen mussten.
Ich kann es wieder nicht glauben, dass ich nach 2 Monaten schon wieder unterwegs bin. Diesmal wieder mit neuen und auch bestimmt anderen Erfahrungen, denn in winterlicher Jahreszeit war ich noch nicht unterwegs.
In Marokko landete ich im Regen, der erste Vorgeschmack auf andere Verhältnisse.
Die Grenzabfertigung dauerte ewig, danach war mein erstes Ziel ein ATM um erste marokkanische Dhiram abzuholen. Beim Verlassen des Flughafens stand tatsächlich ein Mann dort, der ein Schild mit meinem Namen hochhielt, um mich abzuholen. Super dachte ich, nun kommst du relaxt in der Unterkunft an und das Auto war auch groß genug für meinen großen Fahrradkarton, es war ein neunsitziger Bus. So ging es die 20 km ins Zentrum von Fes und zur Medina el Bali. Doch kurz vor dem unteren Stadttor war für den Bus Endstation und mein Gepäck samt Radkarton wurde auf einen Handkarren verladen. Es ging so durch die immer enger werdenden Gassen zu meiner Unterkunft dem Riad Zina. Ich war schon auf den ersten Metern durch die Medina von Fes begeistert.
In der Unterkunft wurde ich mit einem Tee herzlich empfangen. Nachdem ich das Zimmer bezogen hatte, konnte ich es nicht lassen die erste Erkundung in Angriff zu nehmen. Doch ich war vorsichtig und habe mir jeden Winkel der Gassen gemerkt, die heute am Freitag nicht sehr belebt waren. Das Merken war wichtig den die Medina von Fes ist ein Labyrinth, die Gassen enden auch oft als Sackgasse. Ich habe am Abend noch ein Taco Sandwich gegessen und dabei dem Regen zugeschaut. In vielen der Cafés konnte man auch dem Fußball zuschauen. Da es schon dunkel war und auch recht kalt habe ich mich zurück auf den Weg zur Unterkunft gemacht. Ich war schon um kurz vor 22 Uhr im Bett und habe gut geschlafen.
Am Morgen wurde es schon hell im Zimmer, denn das Licht schien durch die Luke in meinem ein Stock höher liegenden Badezimmer, welches über eine Wendeltreppe zu erreichen war, auf mein Bett. Ich bin noch vor dem Frühstück auf die Dachterrasse gestiegen, um Bilder zu machen und ich konnte sehen das mich heute gutes Wetter begleiten sollte. Das Frühstück war reichhaltig, Pancake, 3 Sorten marokkanisches Brot, 2 Marmeladen, Honig, Käse, ein Ei und eine Kanne Kaffee.
Nach dem Frühstück bin ich auf große El Bali Wanderung gegangen. Heute am Samstag waren auch wieder alle Läden offen und so war die ganze Altstadt von Fes zu einem riesigen Souvenirladen verschmolzen. Zuerst habe ich das Gerberviertel besucht. Von zwei Terrassen der Ledergeschäfte habe ich mir das Wirken der Gerber in einem großen Innenhof mit Wasserbecken angeschaut. Das Betreten der Terrassen war kostenlos. Auf dem weiteren Weg durch die Gassen habe ich noch eine Moschee besichtigt und bin anschließend durch einen gepflegten Park mit Wasserspielen und Kakteengarten gegangen. Über eine Schleife durch das Viertel Andalusien und über einen riesigen Friedhof oberhalb der Ringstraße um nochmal durch die vielen Gassen zum ersten marokkanischen Bier zu wandern. Ich habe es in einem Hotel im britischen Salon erhalten. Bier Ausschank ist nur in größeren Städten im Ausschank, hier gab es Flag Speciale. Es schmeckte ganz gut. Zum Essen geht es gleich wieder zurück durch die Gassen.
Ich war natürlich wieder im gleichen Restaurant wie am Vorabend, denn auf dem Weg habe ich nichts Besseres gefunden. Nun sitze ich noch in einer Teestube und schauen Europe Qualifiers.
Die Nacht habe ich wieder gut geschlafen, auch wenn es keine Heizung im Zimmer gibt, doch unter der Decke war es warm. Doch bevor ich ins Bett konnte musste mir ein anderer Gast öffnen da sonst keiner anwesend war, Glück gehabt.
Am Morgen nach dem Frühstück habe ich mein Fahrrad von seinem Karton befreit und es startklar gemacht. Danach ging es auf die zweite große Runde zu Fuß durch Fes. Ich habe mich durch die Gassen der Medina aus der Stadt tragen lassen. Zuvor habe ich noch diverse Moscheen besucht dessen Pforten am Morgen geöffnet waren und man so einen Blick hineinwerfen konnte. Prächtige Bauten, doch betreten für nicht Muslime verboten. Die Medina habe ich am Ende der Gassen durch eines der zahlreichen Stadttore verlassen. Hier bin ich über den Markt der Singvögel gekommen und anschließend habe ich die Reste der Stadtmauer bestiegen mit einem tollen Ausblick über die Stadt. Es war strahlend blauer Himmel und ich konnte mich in der Sonne auf der Mauer wärmen. Auf den Hang vor der Mauer trockneten die Gerber ihre gegerbten Fälle in allen Farben. Ich bin weiter über die kargen Hänge hinaufgestiegen und wurde von einem immer besseren Blick belohnt. Dabei scheint es das Fes von einem großen Friedhof umzingelt ist. Zusätzlich war auch der Blick in die Richtung meiner ersten Etappe frei und ich konnte sehen das es wohl bergig wird. Bin dann kurz hinab in die Medina, wo ich mal wieder in einer der engen Sackgassen gelandet bin, um danach in die ca. 2,5 km entfernte Neustadt zu laufen. Dort bin ich die 4 spurige Hassan des II Avenue abgelaufen. 1916 begann hier durch die Franzosen das neue Fes zu entstehen. Zu Mittag bin ich einer der wenigen Bars zum Feser Flag Speciale eingekehrt. Nach dem Bier war ich gut gesättigt, denn es gab 2 mal warme Linsen, Tellerchen Reis mit Fisch, Gurken und Oliven. Gleich geht es auf den Rückweg, wo ich im Carrefour des Einkaufzentrums mein erstes Proviant einkaufen werde.
Ich habe Nudeln, Bolognese Sose, und für Notfälle Instand Nudeln gekauft. Der Markt war riesig und für alkoholische Getränke gab es einen sogenannten Cave. Dort habe ich noch ein Speciale zum halben Preis gekauft. Dies genieße ich nun in der Abendsonne abseits des neuen Stadttors. Die Sonne wärmt meinen Rücken und ich genieße gerade die Ruhe im Gegensatz zu Indien. Hier wird auch kaum gehupt und es ist auch sonst ruhiger. Der Verkehr ist recht zivilisiert. Weiter ging es zurück nach El Bali zum Essen im Stammlokal Drimo und dann noch ein Tee beim Fußballspiel Belgien Russland. Das Teetrinken ist mein abendlicher Tagesabschluss. Gegen 21 Uhr bin ich meist zurück in meinem Zimmer.
Am Morgen habe ich während des Frühstücks die ersten Bilder hochgeladen und habe anschließend die Sachen in meinen Taschen sortiert und für morgen zur Abfahrt gepackt. Ich bin dann trotz des heutigen Regens losgezogen und habe wieder neue Gassen entdeckt, das glaube ich jedenfalls, auch eine neue Moschee. Hier habe ich noch neue Schnürsenkel für meine Schuhe und ein Feuerzeug zum Entzünden meines Kochers gekauft. Auf dem neuerlichen Weg in die Neustadt bin ich durch das dritte bekannte Viertel von Fes, Fes Jdid, das am Königspalast liegt. Doch von diesem war nicht viel zusehen wie nur die Mauer und das große Eingangstor. Das Viertel war von 3 bis 4 stöckigen Häusern mit zum Teil prächtigen Holzbalkonen geprägt. Es gab Schmuckgeschäfte und Klamottenläden.
In Neufes bin ich wieder ins Le Progress eingekehrt. Eine Bar in der es für Marokko recht günstiges Bier mit reichlich Beilage gibt. Nun bin ich satt von den Beilagen. So viele Oliven wie in den ersten zwei Tagen in Marokko habe ich sonst in einem Jahr nicht gegessen, denn es gibt sie Morgens, Mittags und Abends. Ich gewöhne mich langsam an Marokko. Auch das man am Morgen gegen 6 Uhr vom Muezzin geweckt wird. Nebenbei habe ich mir in der Bar noch meine neuen Schuhsenkel montiert und mein Tagebuch befüllt. Nun scheint auch wieder die Sonne und ich hoffe, dass mein Rückweg trocken wird.
Der Rückweg war nicht wirklich trocken, immer wieder Schauer. Ich bin vorbei am Bahnhof zum Einkaufszentrum, wo es Spagetti Bolognese gab.
Trotz nasser Füße werde ich noch zum Abendtee gehen und ich hoffe das ich Morgen bei meiner ersten Etappe mehr Glück mit dem Wetter habe.
Als ich am Morgen aus Fes hinausfuhr war dichter Nebel, er war so dicht das sich auf meinem Armhaaren Wasserperlen bildeten, denn ich hatte meine Ärmel hochgekrempelt. Die Strecke ging zuerst leicht auf und ab, doch dann nach 20 km über Serpentinen über 5 km kräftig bergauf, doch von Landschaft immer noch nicht viel zusehen.
Ich tauchte dann aber doch noch aus den Wolken auf, wie bei einem Flugzeugstart bei bedecktem Himmel. Es war strahlend blauer Himmel, restliche Nebelschwaden zogen durch die nun sichtbar gewordenen Olivenbäume. Ein tolles Bild. Hier bin ich nach gefahrenen 25 km von der RN6 auf eine kleine Nebenstraße zum Stausee Namens Barrage Idriss 1. abgebogen und das Wetter war nun bestens. Ich konnte die kleinen Dörfer mit ihrer zentralen Moschee auf den umliegenden Hügeln bestaunen. Ja, Hügel, der sollten mich noch einige erwarten bis es richtig in die Berge ging. Der Weg nahm jede Senke die zum Stausee führte mit und so summierten sie die Höhenmeter schnell und so machte ich in einem Cafe im letzten Ort bevor ich meine gebuchte Unterkunft erreichte einen Teestopp mit Schokocrossin. Mittlerweile hatte ich mein Langarm Trikot und lange Hose ausgezogen und hier konnte ich zum ersten Mal so richtig die marokkanische Wintersonne genießen.
Doch ich wusste noch nicht das es heute mit dem Übernachten nicht ganz glattlaufen sollte. Die gebuchte Unterkunft war verlassen, nur eine Feldarbeiterin war vor Ort und telefonierte. Doch da hier alles ausgestorben und ungepflegt schien, wollte ich hier nicht bleiben, egal was noch kommen mag.
Im nächsten Ort habe ich Proviant geladen, den nun, wusste ich, das ich im Zelt übernachten werde. Im Ort traf ich dann noch einen Marokkaner
der seit 89 im Frankfurt lebt und hier in seiner Heimat zu Besuch war. Er hatte mich an meiner deutschen Flagge erkannt und mich gestoppt. Er sagte, dass es an einem Stausee einen Arme-Stützpunkt gibt und mir dort geholfen wird und ich dort sicher sei.
Doch zuvor sollten noch einige Höhenmeter folgen, so das ich langsam müde Beine hatte und ich mein Zelt kurz vor dem Stausee in einem Altstraßenarm aufbaute. Habe mir gleich Baguette mit Käse gemacht, denn ich hatte Hunger. Doch mein Sichtschutz war wohl nicht ausreichend, denn bald hörte ich ein Moppet stoppen und jemand kam zu meinem Zelt. Man hatte mich von dem Stützpunkt gesehen, denn dort erwartete man mich schon. Ismail, der von dem Ort zuvor hatte mich schon bei seinen dort bekannten angekündigt. Der Mann erklärte mir auf Französisch, was ich nicht verstand, das es hier zu gefährlich sei. Ich sollte ihm 2 km zum Army Point folgen.
So blieb mir nichts anderes übrig, als alles wieder einzupacken und so bin ich in der schon eingebrochenen Dämmerung am Stützpunkt angekommen. Ich baute hier alles wieder auf und war im Dunklen fertig. Von den Anwesenden bekam ich in ihrem Wachhäuschen noch Kuchen und einen Tee. Als ich mich schon im Schlafsack verkrochen hatte, kam nochmal Ismail vorbei und brachte mir einen Sack Orangen und eine Flasche Cola, die ich am nächsten Tag gut gebrauchen konnte. Dich Nacht war perfekt beim ersten biwakieren in Marokko.
Am Morgen hieß es, das vom Tau belegte Zelt einpacken und ab in den 35 km langen Anstieg vom traumhaft gelegenen Stausee nach Bab Boudir dem Ort an der Passhöhe. Es war anstrengend und ich hatte immer einen Verfolger im Nacken, zuerst die Polizei von Thala, später die von Taza. So wie sie mir sagten, sei es nur zu meiner Sicherheit. Doch der Mercedes von Taza war sehr laut. Die Ausblicke auf die Bergwelt war bereits im Anstieg fantastisch. Im Hintergrund kamen schon die noch höheren von Schnee bedeckten Berge des Atlas zum Vorschein. Auch an meinem Wegesrand lagen Schneereste. Nach über 5 Stunden war ich auf 1587 Meter geklettert und das Wetter war immer noch gut. Laut Ismail sollte es heute ein regnerischer Tag werden, doch der Regen kam erst am Abend.
Zuvor stand mir noch die 30 km Abfahrt nach Taza an. Die Landschaft änderte sich rasend schnell. Die Bergbeschaffenheit änderte sich stetig, dann folgte noch eine Hochebene, von der es in eine Schlucht ging. Einfach zum genießen.
In Taza habe ich ein Hotel in der Neustadt bezogen und habe diese gleich nach Bezug erkundet. Ich habe was gegessen, im Supermarkt eingekauft und im Cafe Tee getrunken, dann kam die Müdigkeit.
Im Café habe ich mich noch entschlossen meine geplante Route zu ändern und erst einmal der RN6 Richtung Osten zu folgen.
Am Morgen habe ich mich noch mal entschlossen einen Ruhetag hier in Taza zu machen und nicht nur, weil es draußen regnete, denn es war auch kuschelig in meinem Hotelbett. Um 10 Uhr bin ich dann mal auf und habe mir mein Frühstück auf meinem Zimmer bereitet. Als es trocken war, bin ich zur kleinen Medina auf den Berg gelaufen. Es gab wieder eine Befestigungsmauer und enge Gassen in denen viel gehandelt wurde. Ich habe Ihnen gleich getan und mir einen neuen Schirm gekauft, denn der aus Nepal war aufgebraucht.
Von der Medina bin ich durch die Außenbezirke nach Norden gelaufen zum anderen Ende von Taza. Überall werden Straßenraster an den Hängen für neue Viertel angelegt. Im Supermarkt habe ich mir Haribo Schnecken und Chips gekauft und im Restaurant vom Vortag gegessen und den Abend bei Lemongrasstee genossen. Das auch draussen auch, wenn es Abends und Nachts recht kalt wird.

Vom 22.November 2019 - 26.November 2019 Tag 256 - Tag 260
Etappe Taza-Nador 315 km; Zu Fuß 35 km

Datum km Schnitt   Höhenmeter Zielort
22.11.2019 71,41 19,15 48,27 257 Guercif
23.11.2019 53,55 22,21 50,12 236 Taourirt
24.11.2019 106,37 17,64 45,55 783 Berkane
25.11.2019 84,41 15,60 41,77 568 Nador

Nun sitze ich bereits beim ersten Tee in Guercif in einem der zahlreichen Cafés an einer Straßenecke und kann euch vom heutigen Tag berichten. Ich bin den ganzen Tag der RN6 treu geblieben. Von Taza ging es leicht hinauf auf den 567 Meter hohen Col de Rejem Zhazha. Die Landschaft war recht karg und der erste Ort kam erst nach 40 km, sonst nichts wie Landschaft. Links das Rif Gebirge, rechts das Atlasgebirge, das im weißen Winterkleid war. Der Himmel war bedeckt, doch es blieb glücklicherweise trocken bis zu meinem Zielort Guercif. Am Ortseingang war ein Fest der marokkanischen Reiter.
Im Zentrum habe ich mir alle Hotels angeschaut, davon waren zwei ausgebucht und so habe ich mich für das günstigste entschieden. Zwei Betten und ein Plumpsklo für 100 Dhiram, ca. 10 €. An der Straßenecke im Café beim Zieltee kommen gerade die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, tut das gut. Dabei kann ich beobachten wie gegenüber aus der Moschee die Männer vom Freitagsgebet in die umliegenden Cafés strömten. Da mein Zimmer heute auch nicht das beste ist werde ich wohl auch die Zeit in den Cafés verbringen. Doch vorher bin ich noch über den Markt, wo auch gerade erst die Verkaufsstände wieder öffneten zum Fluss Qued Melloulou, der sich hier mit dem Qued Moulouya vereinigt. Ihm werde ich nach der Schleife zum Mittelmeer nach Süden in die Wüste folgen. Zurück im Zentrum gab es noch einen Tee, dann Spagetti Bolognese und eine Gesichtsrasur für einen Euro.
Das Wetter wechselte zwischen Schauer und Sonne hin und her. Nun sitze ich im dritten Café für heute beim Lemontee. Ich kann beobachten das hier die jungen Leute genau so herumlaufen wie bei uns in Europa, wenige der Mädels tragen noch Kopftuch. Es wird hier in Marokko locker gelebt. Hier ins Café kommen immer wieder fliegende Händler mit Wintermäntel, Socken anderem aber auch Schuhputzer.
Die Nacht war gut trotz des einfachen Zimmers.
Doch es sollte noch einfacher gehen. Heute wo ich bereits um 11 Uhr in Taourirt bin, gab es 2 Unterkünfte und so habe ich mich für das Hotel Riad für nur 50 Dirham entschieden, für ein Bett, einen Tisch und eine Gardine, die die andere Unterkunft für den doppelten Preis nicht hatte. Warum ich heute so schnell am Ziel war, lag daran, dass es nicht nur 50 km waren, sondern im Besonderen an dem mordsmäßigen Rückenwind. Es schob mich sogar mit 20 km/h die Anstiege hinauf. Somit hatte ich mal wieder Wetterglück, denn es blieb auch trocken, denn der Regen hing in den Bergen fest. Außer einigen trockenen Flüssen war nicht viel zu bestaunen. Vor meinem Ziel gab es noch einen kleinen Sandsturm. Nach dem Bezug des einfachen Zimmers habe ich mal mein Zelt auf dem Balkon, den das Zimmer auch hatte getrocknet. Habe meine Radschuhe zu einem Schuhmacher gebracht, denn es war schon wieder das Tuch vorne am Schuh eingerissen. Ich konnte sie nach 4 Stunden wieder abholen. In dieser Zeit habe ich eine große Runde durch die Stadt gemacht und sitze nun beim ersten Tee. Nach etwas Essen und etwas Tagebuch tippen beim 2-4 Tee, sitze ich nun beim fünften und schaue das Fußball-Derby von Casablanca.
Als ich auf meinem Zimmer war, war wohl das Spiel zu Ende, denn es wurde am Kreisverkehr vor meinem Hotel die Siegermannschaft gefeiert als hätte sie schon die Meisterschaft gewonnen aber es war nur ein normales Ligaspiel Inn einer weit entfernten Stadt. Es wurden Bengalos und Böller gezündet, getrommelt und Schlachtgesänge zum Besten gegeben. Gegen 22 Uhr war zum Glück Ruhe. Die Marokkaner sind total Fußball verrückt oder für sie gibt es kein anderes Vergnügen. Bis jetzt gab es noch keinen Tag ohne Public Viewing im Café.
Auch gerade nicht, wo ich nach einer tollen 106 km Etappe bereits beim Zieltee in Berkane sitze. Aber zurück auf Tagesanfang. Um 7:20 Uhr ging mein Wecker und holte mich aus meinem Schlafsack denn ich in dem 5 Euro Zimmer genutzt habe. Es ging im Sonnenaufgang über die RN6 bis El Aoun. Mal leicht aufwärts mal wieder abwärts doch in El Aoun war ich bereits wieder auf 750 m. An einem Laden gab es Baguette, Käse und Cola womit ich am Ortsausgang eine Brotzeit in der Sonne machte. Meiner langen Hose hatte ich mich bereits entledigt.
Die früher kleine Straße über die Berge nach Berkane war im Ausbau auf 4 Spuren mit neuem Asphalt. So ging es erst nochmal hinunter, um dann den Pass in Angriff zu nehmen. Im kräftigen Gegenwind ging es hinauf auf glatte 900 m. Danach durch einen Ort und man hatte von dieser Höhe einen freien Blick auf das noch weit entfernte Mittelmeer und die Ebene davor. Was für eine fantastische Aussicht. Anstatt die breite Straße weiterzufahren bin ich auf eine kleine abgebogen durch die Zegzel Schlucht, wo es auch die Höhlen gab, die ich eigentlich besichtigen wollte. Doch ich habe gedacht das ich schon so viele Höhlen gesehen habe und so habe ich mich lieber an der Landschaft der Schlucht erfreut. Es gab einige Picknick Plätze wo viele marokkanische Familien am Grillen waren. Ich war nach 20 km unten und hatte die Schlucht verlassen. Vor mir lag Berkane und kaum noch ein Glaube an eine gute Unterkunft, so gab es sie doch noch hier in dieser Stadt. Canada Inn. Nach Bezug habe ich gefühlte 30 Minuten unter der Dusche gestanden, schon das war das Geld wert und dazu gibt es morgen noch ein Frühstück. Anschließend fehlte natürlich auch nicht der obligatorische Stadtrundgang durch die 100.000 Einwohner Metropole. Hier in Marokko werde alle Städte ausgebaut und boomen, dazu schöne Plätze und Einkaufsstraßen in denen es sich flanieren lässt. Dies konnte ich bei einem Tee beobachten. Zu Essen gab es heute mal wieder Spagetti. Nun habe ich noch in einem Café das Auswärtsspiel des hiesigen Fußballklub gesehen. Sie haben 1:0 gewonnen. Nun noch den Tee austrinken und das noble Zimmer nutzen.
Am Morgen war ich pünktlich beim Frühstück und ich kam mal wieder in den Genuss eines Omelett und anderen Leckereien. Gestärkt und gespannt auf neue Erlebnisse bin ich zum Mittelmeer aufgebrochen. Ich konnte mal wieder einen schönen Sonnenaufgang auf dem Weg zum Fluss Mouloulo, den ich überqueren musste, genießen. Am Wegesrand weite Mandarinen Plantagen. Danach lotste mich mein Navi auf einen Feldweg über die letzten Berge vor dem Meer. Ich fragte die Frauen mit Handzeichen, die am Abzweiger warteten, mit Daumen hoch und runter, diesen Weg zu nutzen. Der Daumen ging nach oben und so ersparte ich mir einen 15 km Umweg. Der Weg hatte es echt in sich, Steigung extrem. Ich habe sie mit 4 km/h bewältigt aber es war trotzdem schön.
Als ich oben war, lag mir das blau strahlende Mittelmeer zu Füßen. Ich war wieder auf 170 m über dem Meer. Es war ein toller Abstecher zum Genießen.
Dann wurde es echt hart auf der Straße oberhalb des Meeres nach Nador. Da sie etwas entfernt vom Meer lag, ging es ständig auf und ab durch die Bachläufe, die sich von den Bergen tief eingegraben hatten, dazu wieder Gegenwind. So kommt gleich wieder die Frage: Wie kann das Spaß machen? Es macht Spaß, auch wenn es auf der Schnurgeraden im Flachen auch nicht besser wurde. Kämpfen gegen den Wind.
Doch nun sitze ich verdienter maßen nach Fes mal wieder bei einem Zielbier im Mercure Hotel an der Promenade der Lagune von Nador. Ich wohne aber im günstigeren Hotel gegenüber, allerdings immer noch teuer genug. Wenn man ich Marokko etwas Komfort haben möchte wird es teuer. Nun überlege ich noch, ob ich 2 Nächte bleibe bevor es von hier über den Atlas und in die Wüste Richtung Süden geht.
Mittlerweile habe ich schon gegessen und sitze beim zweiten Zielbier in der abgewrackten Bar des Riad Hotels und nach dem Einkauf für das Frühstück sitze ich beim Absacker noch Mal im Mercure mit gratis Snacks und genieße auch gerade diese Annehmlichkeit, die es in nächster Zeit wohl nicht mehr gibt.
Nach sehr ruhiger Nacht im Mediteranne Hotel wurde ich am Morgen von der sich im Meer spiegelnden Sonne begrüßt. Während ich auf meinem Zimmer gefrühstückt habe, hat es endlich mal geklappt meine Route auf der Homepage zu aktualisieren und gleichzeitig konnte ich die aktuellen Bilder hochladen.
Nachdem ich das Zimmer wie am Vorabend überlegt, um eine Nacht verlängert habe bin ich über die Promenade zum 150 m hohen Hausberg, -hügel von Nador aufgestiegen. Hier sitze ich gerade auf dem höchsten Punkt in der Sonne. Hier ist das ganze Ausmaß von Nador zu sehen. Aus der Ferne erinnert die Würfelbauweise der Wohnhäuser an ein großes dreidimensionales Tetris Spiel. Ich bin durch die Gassen eines mit solchen Würfeln bebautes ein Viertel vom Berg wieder hinab gestiegen und habe auf dem Weg meine Radhose nähen lassen. Man wollte kein Geld für die Reparatur.
Zu Mittag habe ich in einem der unzähligen Fast Food Läden gegessen. Es war ein schöner Spaziergang an meinen Ruhetag, den ich beim Tagebuch tippen im Mercure Hotel habe ausklingen lassen. Dazu die Varianten der 6 Bottle in der Plastikschale mit Eis und gratis Tapas. Es war günstiger als Einzelflaschen. Die Nacht war wieder ruhig oder ich hatte die richtige Bettschwere.


Vom 27.November 2019 - 03.Dezember 2019 Tag 261 - Tag 267
Etappe Nador-Midelt 477 km; Zu Fuß 13 km

Datum km Schnitt Max km/h Höhenmeter Zielort
27.11.2019 141,90 17,90 43,14 765 Guercif
28.11.2019 74,27 11,54 43,47 1284 Zelten 20km vor Berkine
29.11.2019 60,79 10,18 39,36 1617 Zelten 5km nach Tamjilt
30.11.2019 85,71 13,73 50,54 1452 Privat 8km vor Abzweig Boulmane
1.12.2019 114,46 16,77 51,94 371 Midelt

Zur Morgenröte über dem Meer bin ich aufgestanden und habe mich aufs Rad gesetzt. Die ersten 6 km bin ich auf der gleichen Strecke aus Nador hinaus gefahren, wie vor 2 Tagen hinein. Ich bin dann die 22 km Richtung des außerhalb liegenden Flughafen. Bis hierher hatte ich schon 180 Höhenmeter gewonnen, doch es sollten noch mehr werden. Nachdem ich bevor es links ab zum Col de Regada ging, habe ich noch etwas Proviant gekauft. Die Passhöhe lag auf 481 m und beim Blick zurück konnte ich noch das Mittelmeer schimmern sehen. Wohl vorerst das letzte Mal bis ich in Tanger wieder nach Europa übersetze.
Im Anstieg wurde ich mal wieder von einem deutsch sprechenden Marokkaner, der in Hagen lebt gestoppt und bekam eine Cola und Mandarinen geschenkt, die ich gleich aufgegessen habe.
Das mit der Passhöhe war nur ein Vorgeplänkel. Zuerst ging es wieder etwas hinab auf eine weite Ebene die ich bei wieder prächtigem Wetter überquerte.
Da es ganz gut lief, waren meine Gedanken so weit, dass ich es eventuell ohne Zwischenstopp bis Guercif schaffe. Nach der Ebene musste ich wieder hinauf strampeln durch die östlichen Ausläufer des Rif Gebirge. In Saka war ich mühsam auf 750 m geklettert. Nicht nur das es hinauf ging, auf den letzten 15 km, es kam auch wieder ekliger Gegenwind hinzu. Nun kamen Zweifel auf es heute, ohne Zelten nach Guercif zu schaffen. Dann hatte ich endlich den Kreisverkehr in Saka auf 750 m erreicht. Von hier endlich bergab und ich hatte nur noch Seitenwind. Was lag da eine weite von Landschaft vor mir, es erinnerte mich etwas an die Atacama Wüste auf dem Weg von Calama nach San Petro. Hier war die Abfahrt sanft und so hatte ich 30 km etwas davon. Die Landschaft ist schwer zu beschreiben und auch nicht in Bildern festzuhalten.
Die letzten 20 km nach Guercif liefen wieder schleppend, doch mein Wille war stark genug und so erreichte ich das Atlas-Hotel, wo es heute ein Zimmer gab, nach 141 km. Mal wieder ein dickes WOW! Auch ein tolles Gefühl, dazu eine heiße Dusche, war das toll.
Da ich den Ort schon kannte, bin ich gleich zum Tee, Essen und Tee mit Champions League Valencia Chelsea. Nun noch einen Gute Nacht Tee und ab ins Bett. Morgen geht es ab nach Süden.

Das ging es, doch anders als gedacht oder geplant. Anstatt der RN15 direkt zu folgen bin ich auf der anderen Flussseite einer kleinen Straße gefolgt. Sie sollte später den Fluss queren, so sagte es meine Landkarte, und wollte dann weiter der RN15 folgen. Die Nebenstraße war recht schön und führte später an Salzminen vorbei. Die war durch die Salzbecken davor zu sehen, worin das Salz aus dem Gestein gelöst wurde. Die Strecke hatte einige heftige Steigungen durch die Täler der Zuflüsse zum Oued Moulouya dem Hauptfluss. Nach 40 km war dann nichts mit Flussüberquerung, denn es gab keine Brücke, ich hätte nur barfuß durch das kalte Wasser die andere Seite erreicht. Die sagte mir ein Anwohner, der auch mit dem Rad unterwegs war. Er hatte keine Bremsen und nutzte zum Stoppen die Straßenböschung. Was nun war die Frage. Das mit den nassen Füßen war keine Option für mich. Ich habe mich dann entschieden die kleine Straße über den in meiner Karte eingezeichneten Tizi bou Zabel Pass zu nehmen. 2400 m hoch. Das mit dem Pass sollte nicht einfacher werden, wie ich erfahren musste. Über einen Schotterweg bin ich zurück zur asphaltierten Hauptstraße und es ging natürlich bergauf nach Berkine, dem nächsten Ort mit Verpflegung auf dieser Strecke. Doch diesen Ort sollte ich heute nicht mehr erreichen. Es folgten kleine Bergdörfer, dann mal wieder eine Ebene, wo es etwas schneller voranging. Mir begegneten wenige Autos aber einige Ziegenherden mit Esel voraus mit dem Gepäck der Hirten.
Die Landschaft war wie auf einem anderen Planeten. In dieser Umgebung habe ich mir an sonnigem Platz Nudeln gekocht, doch das Benzin schien nicht das Beste zu sein, denn meine Tomatensoße habe ich nicht mehr warm bekommen. Also kalt über die Nudeln war auch gut.
Ich war für die nächsten Kilometer gestärkt und es ging immer weiter bergauf. 20 km vor Berkine erblickte ich ein trockenen Bacheinschnitt, der von der Straße weg führte. Ich dachte: Guter Platz zum Zelten. So war es. Zelt aufgebaut und die absolute Stille genossen, bis auf die paar Autos die in 200 m Entfernung bergan fuhren. Das Highlight war in der Nacht. Sterne und die Milchstraße in voller Pracht, es hätte nicht besser sein können.
Am Morgen gab es zum Frühstück Brot mit Käse und nach Zeltabbau waren es noch 2 km zur ersten Passhöhe auf 1360 m. Es war also nicht nur der eine Pass über 2000 m der auf der Karte vermerkt war, sondern es sollten noch einige mehr folgen. Nun führte die Straße erstmal wieder auf unter 1000 m hinunter durch atemberaubende Landschaft. Unter konnte ich nun Berkine erblicken, welches wieder oben lag. Zuvor folgten noch weitere Bergdörfer, unten am Fluss grüne bewirtschaftete Ägger, sonst karge Mondlandschaft ähnliche Schluchten und lange schnurgerade bergauf Passagen, so auch nach Berkine. Hier dann das mittlerweile nervige Polizei Procedere an. Show your Passport, come with me to Police Station. Doch hier bestand ich darauf zuerst den kleinen Shop zu besuchen, um Proviant zu tanken. Anschließend habe ich bei der Polizei 20 Minuten meiner kostbaren Zeit verbracht.
Danach hatte das Auf und Ab seine Fortsetzung, begleitet von kurzen Flachpassagen und dazu wechselte der Belag der Straße auch zwischen Schotter und Asphalt hin und her. Nach einer Schiebepassage, wo mit dem schweren Rad das Fahren nicht mehr möglich war, war kochen angesagt. Heute die Instandnudeln. Nach weiteren Passhöhen, die ich genommen hatte, hatte ich auch meinen Zeltplatz auf über 1900 m gefunden. Er lag zwischen den Schnee bedeckten Gipfeln des 3190 m hohen Djebel bou Iblante und dem 3340 m hohen Djebel bou Naleur. Nachdem ich in meinem Zelt lag, kam noch eine Ziegenherde vorbei. Ich schüttelte dem Hirten die Hand und durfte in Ruhe in der Nacht nochmal den Sternenhimmel bewundern. Dies war auch in der Atacama Wüste nicht besser.
Am Morgen ging es dann weiter hinauf bis auf 2128 m. Kurzer Sitdown im Schnee. Ich habe also doch nicht die 2400 m erreicht, das wäre die Passhöhe zurück nach Norden Richtung Fes gewesen. Nun hieß es für mich erstmal bergab radeln. In dem Tal lagen kleine Ansammlungen von Bauerngehöften sehr schön entlang des Bergbachs gelegen. Im Schatten war es noch recht kalt, doch über die Höhe stieg die Morgensonne die langsam das Tal erwärmte. In einem kleinen Dorf habe ich einen Stopp mit Doppelkeksen eingelegt, wovon ich einen mit einem vorbeikommenden Mann teilte.
Dann erblickte ich in der ferne wieder einen Anstieg und nachdem ich ihn hinter mir hatte folgte gleich der zweite. Du kommst also von einem 2000 m Pass und machst Höhenmeter ohne Ende. Doch die grandiose Landschaft entschädigte mal wieder. In Imouzzer Marmoucha war mal wieder Passkontrolle angesagt bevor ich einkaufen konnte. Nerv! Es wurde immer ein Bild vom Pass gemacht und das immer nur zu meiner Sicherheit, so wurde erzählt. Doch mir ist nicht klar wie ein Bild meines Passes zu meiner Sicherheit beiträgt.
Nach dem Ort hatte ich noch einen tollen Blick auf die Wasserfälle, die in meinem Reiseführer beschrieben waren. Sie stürzten von dem Plateau, auf dem der Ort lag in die Tiefe.
Über eine weitere langgezogene Ebene ging es Richtung Boulemane. Doch nach den ganzen Höhenmeter habe ich es nicht erreicht, denn ich erblickte einen weiteren Anstieg. So fand ich unter einer Brücke über einen ausgetrockneten Fluss einen Platz für mein Zelt. Ich baute es unter der Brücke auf und hoffte auf eine ruhige Nacht. Doch dann kam wieder alles anders als gedacht, denn als ich schon kurz vor 9 Uhr vor mich hin döste, wurde mein Zelt vom hellen Licht beleuchtet. Die Polizei, die mich schon den ganzen Tag unter Beobachtung hatte und den ganzen Abend nach mir gesucht hat, hatte mich endlich gefunden. Ich fragte sie: Gutes Versteck? Sie nickten. Doch für mich hieß dies alles abbauen und einpacken. Es wurde in einen Renault Kastenwagen verfrachtet und sie brachten mich 4 km weiter in ein Privathaus, alles zu meiner Sicherheit.
Ich bekam von dem älteren Ehepaar noch ein marokkanisches Essen und einen Tee am Holzofen der mitten im Zimmer stand. Die Wärme tat gut, bevor ich in einem Nebenzimmer meine Ruhe fand.
Am Morgen gab es noch ein Frühstück und die Polizei war auch schon da und sollte mich den ganzen Tag mein Begleiter sein.
Von meiner privaten Herberge, wo mein angebotenes Geld für die Nacht und das Essen nicht an nahm ging es gleich weiter hinauf zur RN13 die ich über eine Abkürzung über einen Feldweg erreichen wollte. Gleich war wieder eine Diskussion zwischen mir und der Polizei fällig. Ich sollte die Straße nehmen was eine Abfahrt und einen erneuten Anstieg bedeutet hätte. Ich bestand darauf den Feldweg zu nehmen und drohte damit sonst auf dem schnellsten Weg Marokko zu verlassen und es somit in schlechter Erinnerung zu behalten. Dies war von mir natürlich nicht ernst gemeint, doch es zeigte scheinbar Wirkung denn ich durfte die 1,5 km Abkürzung nutzen und über die Höhe zur RN13 fahren.
Nun hieß es von 1900 m hinab fahren und die Polizei mit Ihrem Kastenwagen hatte Mühe zu folgen. Es ging vorbei an Tafelbergen die eine kleine Schlucht in eine weitere Ebene bildeten. Endlich mal gerade aus und flach. Was mich aber dann erwartete war echt böse. Es sollte mich an die schlimmsten Zeiten in Patagonien erinnerten. Gegenwind vom feinsten und nur gerade aus und das über 45 km. Ich kam kaum noch über 15 km/h hinaus eher so 10-12 km/h. Die arme Polizei, die immer auf mich warten musste, war schon beim Warten am Steuer eingeschlafen, dies beobachtete ich im Vorbeifahren.
Meine Gedanken waren bei dieser Situation gleich dabei, ob ich es heute überhaupt zu meinem Ziel schaffe. Es nagte auch an meiner Moral. Ab und an fand an kleinen Mauern Windschatten und konnte den ein oder anderen Doppelkeks zu mir nehmen. Doch die Kilometer wollten nicht weniger werden. Ich kämpfte mich Kilometer für Kilometer zur erleichternden richtungsändernden Kreuzung. Meine Polizeibegleitung hatte auch gewechselt.
Schlagartig änderte sich Alles. Berg ab und aus dem Gegenwind wurde Rückenwind. Ruckzuck war ich die 10 km bis Zaida gefahren mit über 40 km/h. Die frische Polizei war auch schon da und ich durfte wieder mal meinen Pass vorzeigen. Dies auch genau so noch einmal nach 30 km rasender Abfahrt zum Stadteingang von Midelt. Auf der Abfahrt kam der ein oder andere Freudenschrei in die immer noch wahnsinnige Landschaft. Nach 114 km kam ich so von den Erlebnissen voll aufgeputscht am geplanten Ziel an.
Habe mir alle Hotels im Ortszentrum angeschaut und mich für das günstigste mit der besten Dusche entschieden. Diese habe ich gleich ausgiebig genutzt. Dann bin ich auf Rundgang gegangen der schnell endete, denn es gab tatsächlich schräg gegenüber meines Hotels eine echte Eckkneipe im muslimischen Marokko. Ich fühlte mich in die Kriegsjahre versetzt, es stand eine alte kleine Destillerie Anlage hinter dem Tresen, eine verrottete Espressomaschine und eine alte Registrierkasse zum Abkassieren. Was mich etwas schockierte war das zentrale Bild, wo Nazis, voran Göbels durch den Ort marschieren. Erschreckend. Doch hier gehört es wohl zu dem einmaligen alten Ambiente der Kneipe. Sonst war es hier recht ungepflegt und es gab viele alkoholisierte Marokkaner.
Erstaunlich war, das viele deutsch sprachen. Sie arbeiten in den nahen Minen in den Bergen.
Nach dem Kneipenbesuch bin ich eine Gasse weiter zum Essen und im Hotel gabs noch Tee mit Fußball.
Am Morgen konnte ich beim selbst bereiteten Frühstück meine Route auf meiner Homepage aktualisieren und danach bin ich auf eine Wanderung gegangen. Zuerst zur nahe gelegenen Kasbah, den traditionellen Lehmbauten, die mehrere bis viele Wohneinheiten beinhalten. Durch diese ursprünglichen Behausungen führen enge Gassen, die zu den Eingängen der Wohnungen führen und dort enden.
Ich bin über den Fluss Oued Outat hinüber und zum im gegenüberliegenden Stadtteil zum Acima. Der Supermarkt nach europäischem Standard war von einer spanischen Reisegruppe bevölkert, deren Reisebus vor dem Eingang wartete. Ich habe einen Großeinkauf gemacht: Käse, Kekse, Chips, Gurken, Instand Nudeln, eine Dose Thunfisch. Anschließend bin ich zum Essen geschritten und zur Eckkneipe zum Bierchen und Tagebuch tippen, was zwischen den angetrunkenen Marokkanern nicht so einfach war. Dafür gab es zu Entschädigung die ersten kölschen Tön über Youtube. Der Abschluss wie fast jeden Abend bei einem Tee und Fußball. Nun ist mein Plan am Morgen aus dem Fenster zu schauen welche Wetterprognose recht hat, die mit Regen und Schnee oder doch die mit trockenem Wetter.
Um 6 Uhr habe ich, als ich mal wach war, wie geplant aus dem Fenster geschaut und habe gesehen das die Prognose mit dem Regen und Schnee recht hatte. So war meine Entscheidung zu bleiben schnell gefallen und bin schnell zurück ins warme Bett geschlüpft und erst um 8:30 Uhr aufgestanden. Ich habe mir dann das am Vorabend gekaufte Baguette mit dem Thunfisch zum Frühstück bereitet. Aus dem Café aus dem Erdgeschoss gab es noch einen heißen Milchkaffee dazu und die Entscheidung zu bleiben war richtig, denn draußen ging ein heftiger Schneeregenschauer nieder. Doch nach einer Stunde und nach skypen mit der Heimat wurde es trocken und die frisch gepuderten Berge kamen zum Vorschein. Also dicken Pulli und Daunenjacke an und so ging es auf die zweite Midelt Stadtwanderung. Ein kalter Wind sauste um meine Nase. Doch in der östlich am Fluss gelegenen Kasbah war es in den Gängen, wo kaum Licht einfiel Windstill und ich konnte meine Nase und den Rest aufwärmen. Von hier bin ich über einen Hügel mit tollem Blick über Midelt und die weisen Berge Richtung Westen gelaufen und vorbei an den von Wassergräben umringten Felder im Tal zurück ins Zentrum gelaufen. Um halb zwei war ich zurück. Den Abend habe ich mit Essen und Trinken verbracht und zwischendurch weiter Tagebuch getippt. So ging dann doch der letzte Abend in Midelt zu Ende.

Vom 04.Dezember 2019 - 08.Dezember 2019 Tag 268 - Tag 272
Etappe Midelt-Erfoud 231 km; Zu Fuß 18 km

Datum km Schnitt Max km/h Höhenmeter Zielort
4.12.2019 78,88 17,77 58,52 519 Er Rich
5.12.2019 73,47 17,69 46,76 449 Er Rachidia
6.12.2019 79,19 18,22 45,83 106 Erfoud

Am Morgen klarte der Himmel auf, doch es war mit 5–6 Grad recht kalt und ich habe meine langen Fingerhandschuhe genutzt. Die ersten 20 km wurde ich von Rückenwind getragen bis der Anstieg zum 1907 m hohen TiziTalghaumt begann. Die Gipfel ringsum waren mit frischem Schnee gepudert. Es sah wunderschön aus bei dem blauen Himmel. Nach dem 10 km langen Anstieg, der recht angenehm zu fahren war habe ich das diesmal vorhandene Passhöhenschild erreicht. Nun folgte die Abfahrt nach Rich. Man hatte das Gefühl von Ebene zu Ebene in einen schluchtartigen Trichter gesogen zu werden. Auf einer der flacheren Ebenen habe ich in der Sonne eine Brotzeit eingelegt. Kurz nah 14 Uhr hatte ich mein Hotel in meinem heutigen Zielort gefunden und habe somit den östlichen Teil des hohen Atlas erreicht. Rich oder auch Er-Rich war ganz nett mit dem traditionellen zentralen Markt, einigen Moscheen und einem Platz an der Hauptstraße.
Nun sitze ich bei Pizza und Tee in der Abendsonne. Anschließend bin ich nochmal über den Markt geschlendert und habe Brot für das Frühstück eingekauft. Am Platz an der Hauptstraße gab es sogar eine kleine Demonstration, die durch Polizei abgesichert wurde. Hier habe ich zum Tagesabschluss noch einen Tee zu mir genommen.
Am Morgen bei gerade mal 1,8 Grad bin ich nach Er Rachidia gestartet. Es war trocken doch mit einigen Wolken am Himmel die, die wärmende Sonne verdeckten, schlauerweise hatte ich meine warme lange Radhose angezogen.
Was mich heute erwarten sollte, war mir nicht klar, ich wusste nur etwas von einem Legionärstunnel und einem Stausee. Doch was ich nach ca. 20 km erreichte war der Grand Canyon Marokkos, die Ziz Schlucht. Ich wurde mal wieder überrascht mit wahnsinniger Landschaft. Alle paar Meter war ein neues Foto machen nötig. Der Tunnel, von dem ich wusste war kurz und unspektakulär, doch er war der Anfang der ca. 30 km langen Schlucht.

Am Ende des Stausees musste ich nochmal 200 Höhenmeter hinauf und durfte das Wunderwerk der Natur von oben betrachten. Es gab. Es gab kleine Dörfer und viel Grün an einem schmalen Streifen entlang des Ziz Flusses der auch der Schlucht seinen Namen gab. Eine tolle Etappe ging entlang des Stausee in Eel Rachidia zu Ende, wo die Hotelsuche mal wieder nicht so einfach war. Ich erblickte ein 3 Sterne Hotel mit guten Zimmern im Zentrum. Ich hätte es auch am Vorabend meines 50sten Geburtstag genommen, doch mein Rad durfte nicht mit rein und was wirklich Sicheres zum Anketten gab es draußen nicht. Eine Unterkunft weiter am Fluss gelegen war mir zu teuer für diese schlechten Zimmer, so bin ich zurück in das Zentrum und habe nun in einem noch schlechteren Zimmer Quartier bezogen. Dafür 4 mal günstiger, auch wenn das Bad kaum zu brauchen war.
Doch nun sitze ich nach einer Wanderung in den Nachbarort entspannt am Pool des abgelehnten Hotels am Fluss bei heute mal wieder einem Zielbier. Nun hoffe ich morgen ein gutes Geburtstagshotel zu finden. Nebenbei habe ich gerade gesehen das es zur ersten Düne der Sahara nur noch 110 km sind. Mal schauen wie es morgen so mit 50 Jahren läuft.
Im Moment genieße ich immer noch das Bier und die Sonne am Pool in El Rachidia und es ist kaum zu glauben am Vorabend von Nikolaus um 18 Uhr noch draußen im T-Shirt zu sitzen, obwohl der Tag am Morgen mit 1,8 Grad begann. Mir geht es mal wieder prächtig. Nach dem Gang zurück und dem Einkauf gab es noch einen Tee bevor ich mit meinen Radlerklamotten ins Bett bin. Ich habe mich so wohler gefühlt in der Karschem.
Am Morgen meines 50sten Geburtstag regnete es als ich aus dem Fenster schaute, doch in diesem Zimmer wollte ich an meinem Geburtstag nicht bleiben. So bin ich durch leichten Nieselregen gestartet. Ein schönes Geschenk, nach 5 km musste ich sogar an einem Laden mit Überdachung die volle Regenbegleitung anlegen, doch es sollte im verlauf des Tages alles gut werden. Nach wenigen Kilometern hörte es schon auf zu regnen und ich konnte meine Regenhose hochkrempeln aber es hingen immer noch böse, dunkle Wolken über den hinter mir liegenden Bergen. Die Strecke führte zuerst weiter flach über karges Gelände, ach einem Abzweig leicht bergan bis ich die Abbruchkannte zur Ziz-Schlucht erreichte. Ich hatte einen phänomenalen Blick in das Oasen-Tal. Oben karg unten lagen die Dörfer mit ihren Lehmhäusern zwischen dem Band aus Dattelpalmen. Ich durfte in diese Schlucht mit einer rasanten Abfahrt eintauchen. Es waren hier viele Touristen-Taxis und auch wieder Geländewaren der Marokko Challange unterwegs.
Nach einigen Kilometern habe ich die Hauptstraße verlassen und bin einer kleinen Straße durch die Oasen und die Dattelpalmen gefolgt. Es gab keinen Verkehr mehr und ich konnte es voll genießen.
Mittlerweile trafen mich mehr Sonnenstrahlen als Regentropfen.
20 km vor dem Ziel habe ich sie Ziz-Schlucht in ein sich weit öffnendes Gelände verlassen. Der erste Sand der Sahara war zu sehen. Er wurde durch ein Geflecht von Palmzweigen von der Fahrbahn ferngehalten. Ich habe mal wieder eine neue Wüste auf meiner Traum-Radreise erreicht. Ich kann sie gar nicht mehr alle aufzählen, die Thar in Indien oder die Atacama in Südamerika nun die Sahara.
Und ja der Tag sollte mit einem guten Geburtstagshotel in Erfoud Enden. Hier gesellte ich mich zuerst zu einer Gruppe Spanier der Marokko-Challange, die heute endete. Das ein oder andere Geburtstagsbier getrunken, zum Essen in den Ort und Abends dem Gedudel der 1 Mann Band im Riad Erfoud beim letzten Bier gelauscht. Es war auch ein schöner Geburtstag, wenn ich zurück bin feiern wir den Tag im kleinen Kreis nach vielleicht zum halben Datum. Anstatt am 6.12. am 3.6., wer weis.
Ja, ich bin heute 50ig geworden doch die letzten 5 Jahren sind die meines Lebens, die nun über 68.000 km auf dem Rad durch unsere unglaubliche Welt. Sie ist unfassbar schön und abwechslungsreich und all die unterschiedlichen Menschen und Kulturen.
Ich habe auch mit 50 Jahren wieder gut geschlafen und habe am Morgen entschieden 2 weitere Nächte zu bleiben und die Erg Chebi mit einem 4x4 Automobil zu besuchen. Zuvor habe ich nach dem Frühstück die Bilder der letzten Tage hochgeladen und etwas die Homepage aktualisiert.
Um 12:30 wurde ich dann abgeholt von einem Fahrer und einem Guide, den man eigentlich nicht gebraucht hätte. Er war auch eher mit sich selbst beschäftigt. Bei jedem Stopp genehmigte er sich eine Dose Bier. Am Ende der Tour war er kaum noch zu verstehen und es kam immer wieder die Frage: Tour good? Doch das hat der Tour nicht geschadet, denn es ging mir mehr um die Landschaft, nicht um die gestellte Normaden Behausung. Doch unser erster Stopp war dort wo es Fossilien gab. Der Boden war hier früher Meeresboden und die ganzen Felsen waren mit Einlagerungen von frühzeitlichen Meeresbewohnern, sowohl Pflanzen als auch Tiere, übersät. Sowas hatte ich bisher in dieser Fülle auch noch nicht gesehen. Die Fossilien wurden teils poliert und zu allem möglichen verarbeitet von Tischplatten, die sich auch in meiner Unterkunft wiederfanden, bis hin zu Schmuckstücken als Kettenanhängern. Ich bin noch auf eine kleine Anhöhe gestiegen um einen Überblick über die Landschaft zu bekommen. In 30 km Entfernung konnte ich schon die hohen Sanddünen erkennen.
Off Road ging es zum zweiten Stopp, wo schon eine große Gruppe anderer Geländewagen stand, es war eine spanische Reisegruppe Travel Kids. Somit war es vorbei mit der Ruhe. Ich habe mich gleich in die andere Richtung bewegt und in einigem Abstand konnte ich die hier noch sogenannte schwarze Sahara genießen. Dann ging es zu dem besagten Nomadencamp. Auf dem Weg waren die ersten Fatamorganas zu sehen, Luftspiegelungen die Seen oder Flüsse vortäuschen. Aber zurück zu dem für mich gestellten Camp. Zum Beispiel gab es eine Kochhütte mit Lehmofen und wenn man zu der größeren Hütte neben anging konnte man an einer offenstehenden Tür eine andere Kochstelle und eine Kühltruhe erkennen, die mit der außen angebrachten Solaranlage betrieben wurde. Das Nomadenzelt davor war nur für die Touristen zum Tee trinken eingerichtet.
Weiter näherten wir uns dem echten Sand der Sahara. Schöne Landschaft. Hier war ein Stopp an einer etwas größeren Siedlung. Erst sehr ruhig doch dann traf wieder die Gruppe Geländewagen ein. Vorbei mit der Ruhe und es lief laute Partymusik als die Türen sich öffneten. So befahl ich meinem Guide gleich den schnellen Abflug.
Auf dem weiteren Weg zu einer der vielen Unterkünfte nahm unser Geländewagen jede Sanddüne mit. Es gab Tee, den ich auf der Lehmmauer in der Sanddüne genoss. Es zogen Dromedarherden vorbei, die nur noch zum Touristentransport genutzt werden. Dann waren wir am Ende unserer Tour an der Quart zerfurchten Ereg Chebi. Der Sandhaufen war schon sehr imposant mit den tollen Farbgebungen die sich aus Schatten und Licht ergaben. Zum Schluss durfte ein Stopp am Geburtshaus meinen nun betrunkenen Guide nicht fehlen.
Ich war froh nach dem letztendlich schönen, doch etwas teuren Ausflug, wieder zurück an meinem Pool im Riad Salam angekommen zu sein und den Abend bei einem Bierchen in der Abendsonne zu genießen. In der Bar gab es anschließend Pavarotti und Hans Süper mit Kölsche Jong. Als Tapas zum Bier gab es Hühnchen an Knochen.
Am Ruhetag am nächsten Tag gab es keinen Strom bis Nachmittags um 16 Uhr, denn es wurde an der Hauptstromtrasse nach Erfoud gearbeitet. So konnte ich auf meiner Wanderung um den von einer Mauer abgeschirmten Königspalast, kein Geld am ATM abholen denn es gab am Automat auch keinen Strom. Ich habe die restliche Zeit am Pool verbracht und somit war es ein echter Ruhetag. Pünktlich um 16 Uhr war der Strom zurück und ich konnte mich mit neuem Geld versorgen. In der Bar der Unterkunft gab es auf meinen Wunsch das Spiel 1.FC Köln gegen 1.FC Union zu sehen. Trotz der tatkräftigen Unterstützung des Personals die nächste Niederlage. Ob es das schon wieder in der ersten Liga war?