Ungarn

Bericht Ungarn von Grenze Ungarn Tornyoshemeti – Grenze Rumänien Csengersima
Vom 04.Mai 2014 -07.Mai.2014; 4 Tage
228 km;


Vom 04.Mai 2014 – 07.Mai 2014 Tag 37 – Tag 40
Etappe Grenze Ungarn Tornyoshemeti – Grenze Rumänien Csengersima 228 km; Gesamtkilometer: 2098 km

Autor: Andrea Büchsenschütz

Morgens bei Sonnenschein über sanfte Hügel im Sempliner Gebirge durch eine schöne sehr ruhige Landschaft geradelt, zufällig einen Radweg, Eurovelo, gefunden, der teils über eine ehemalige Bahntrasse führte. Eigentlich wollten wir wild zelten, klappte aber wieder nicht, entweder zu dicht an Ortschaften oder freie einsehbare Felder. Also weiter bis in die nächst größere Stadt, Kisvada. Direkt am Ortsanfang ein Campingplatz, leider noch geschlossen, weiter suchen. Die erste Pension haben wir nicht gleich gefunden, da das heruntergekommene Haus eher unbewohnt wirkte. Doch es ist die gesuchte Pension, Micha folgte dem Wegweiser mehrere Treppen rauf und landete im Flur der vermeintlichen Pension. Es wohnten hier wohl sowohl Pensionsgäste, als auch Damen, die einem eindeutig anderem Gewerbe nachgehen. Das Zimmer durfte Micha auch nicht in Augenschein nehmen, was sonst vor Bezug hier üblich ist. Also besser eine andere Unterkunft suchen, am Ortsausgang wurden wir schließlich fündig. Begrüßung mit strahlend blauem Himmel und Sonne, ein guter Start in den Tag. Über kleine Nebenstraßen durch Dörfer, in jedem mindestens ein Storchennest, ab und zu eine Rast, das Radlerleben kann so schön sein. Mit einer Fähre über den Fluss, kurzer Plausch mit dem Fährmann, der deutsch spricht. Im nächsten Dorf Pause in der Dorfkneipe, ein Einheimischer versucht eine Unterhaltung mit uns, gelingt auch irgendwie ohne die Sprache des anderen zu können. Noch schnell im Laden an der Ecke das Abendessen eingekauft, die Verkäuferin und ich sprechen mit Händen und Füßen und ich bekomme meinen Käse, Tomaten und Eis. Per Zufall, wie so oft, finden wir einen schönen Radweg auf einem Deich, in der Sonne Abendessen und dann endlich wild campen. Wir schlagen unser Zelt in einem kleinen Wäldchen am Deich auf, es kommt ein Mofa vorbei, er bemerkt uns nicht, alles gut. Kaum liegen wir in unseren Schlafsäcken hören wir ein lautes Knacken und Krachen im Wald. Dann wieder Ruhe und erneuter Lärm, dieses mal begleitet vom Röhren eines Hirsches. Die halbe Nacht hält uns das Tier vom Schlafen ab, irgendwann ist Ruhe, bis um 5:00 Uhr früh unser Wecker bimmelt. Es ist schon hell, die Sonne steht am Himmel und wir bauen zügig das Zelt ab, beladen die Räder und zurück auf den Deich. Die ersten Landwirte sind schon unterwegs, als wir uns Frühstück machen. Bis zur rumänischen Grenze sind es nur noch wenige Kilometer.