Schweden

Berichte Schweden
Vom 01.August 2018 bis 19.August 2018
19 Tage; 1.165 km; 9.706 Höhenmeter
Gesamt Teil 4: 350 Tage; 20.192 km; ca. 142.023 Höhenmeter; Gesamte Traumradreise 2014-2018: 56.462 km

Autor: Michael Schreiber
#Vom 01. August 2018- 09. August 2018 Tag 344 (1116) – Tag 352 (1124)

#Vom 10. August 2018- 19. August 2018 Tag 353 (1125) – Tag 362 (1134)


Vom 01. August 2018- 09. August 2018 Tag 344 (1116) – Tag 352 (1124)
Etappe Grenze Schweden - Stockholm 516 km Rad; 10 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 19.554 km

Datum km Schnitt H/KM/h Höhe Ziel
01.08.18 106,94 15,59 45,02 1289 Wild Camping bei Korterud
02.08.18 118,82 17,55 49,92 1089 Karlstad
03.08.18 90,73 15,59 50,42 1154 Wild Camping Öfalla Endurobana
04.08.18 118,98 17,19 41,16 840 Wild Camping vor Kungsör
05.08.18 85,17 17,21 45,02 594 Wild Camping vor Läggesta
06.08.18 78,75 15,06 44,23 998 Stokholm

In Schweden ging die Staubpiste mit ihren Rippen bis Skillingfors weiter, wo ich einen Colastopp an einem Campingplatz machte und mit meinen letzten norwegischen Kronen bezahlen konnte. Ich hatte aber keine Lust hier mein Zelt für 15 Euro aufzuschlagen und so bin ich noch 12 km weiter und schlafe nun mitten im Wald. Auf der Strecke lagen viele kleine Seen in den Tannenwäldern versteckt.
Morgen sind es noch 40 km, bis zum ersten ATM denn es gibt mal wieder neues Geld.
Nun liege ich in Schweden glücklich auf der Matratze neben meinem Zelt und höre dem Waldrauschen zu, anstatt auf dem Campingplatz dem Türen und Klappen zuschlagen der Wohnwagen.
In der Dämmerung als ich mittlerweile in meinem Zelt lag, nahm ich ein lautes helles Wiehern wahr, ich konnte es aber nicht zuordnen, ob es wohl ein Elch war? Doch dann habe ich gut geschlafen und somit schon um 6:15 Uhr auf dem Rad. Ich war wieder auf einer kleinen kaum befahrenen Straße unterwegs bis Arvika. Vorher gab es aber doch schon Geld, wieder Kronen, doch diesmal schwedische.
In Arvika habe ich nach dem ich auf der Touristeninformation war ein Café angesteuert. In der Touristeninformation gab es zwei schlechte Meldungen. Zuerst die Aushänge in allen Sprachen das seit dem 28. Juli bis auf weiteres offenes Feuer jeglicher Art verboten ist. Auch kein Grillen mehr zu Hause oder an Grillplätzen. So fällt auch für mich das Kochen in nächster Zeit aus. Auch meine Frage nach einer Radroute abseits der Straße Nummer 61 wurde verneint. So habe ich mir 3 Kaffee und ein Teilchen genehmigt und habe danach noch eingekauft, es gab wieder Käse, der hier günstiger als in Norwegen war und einen Salat zum Direktverzehr.
Danach bin ich ab auf die 61 und es war fast das Schlimmste nach Indonesien was ich erlebt habe. Erstens war die Straße baulich eine Katastrophe, immer 3 spurrig wovon die mittlere immer die Fahrtrichtung wechselte. Zweitens kamen noch eng am Fahrbahnrand, wo es keinen Seitenstreifen gab, stehende Leitplanken bestehend aus 3 Stahlseilen. Jeder Motoradfahrer, der hier stürtzt wird wohl drei geteilt werden. Wenn auf den einspurigen Teil ein LKW von hinten kam, wurde es immer gefährlich eng, er kam kaum an mir vorbei. Keine Ahnung wer sich sowas in der heutigen Zeit ausdenkt und Platz wäre genug für einen Randsteifen oder eine vierte Spur. So waren es stressige 55 km und mein Blick war mehr in der Rückspiegel gerichtet als nach vorne.
In Kil konnte ich die 61 endlich verlassen und habe Dank des Kochverbotes Pizza bekommen die hier auch deutlich günstiger als in Norwegen war, eher deutsches Preisniveau. Ich hatte nun schon 95 km auf der Uhr und wollte unbedingt noch nach Karlstadt.
Nachdem ich erst eine kleine Straße neben der 61 folgen konnte fand ich sogar einen ausgeschilderten Radweg, nicht in bestem Zustand aber ausgeschildert. Kurze zeit hatte ich Hoffnung relaxt nach Karlstad radeln zu können, doch dies war nach 5 Schildern vorbei denn, dann kamen keine mehr. Doch ich habe es bis Karlstad geschafft und wollte mir ein Hotel gönnen, doch als zwei ausgebucht waren, wegen eines Sportevents, dachte ich mir, das wird wieder teuer und es wurde teuer. Aber nach 120 km radeln ok. So ist halt Skandinavien. Da muss ich wohl doch vor Traum-Radreise Teil 5 mal wieder arbeiten oder ich finde einen freiwilligen Sponsor.
Karlstad war ganz nett und als ich einen schönen Platz in einer alten Näjesfabriken fand, waren die Strapazen des Tages vergessen. Die Mädels am Tisch gegenüber machten Weinprobe, ich Bierprobe. Zuerst ein Starobrno aus Tschechien, dann ein Mariestads Bryggeri offiltrad Export. Habe dann meinen Stadtrundgang fortgesetzt, mal wieder durch einen architektonisch modern umgebauten Hafen mit direkten Anlegestelen der Bote vor den Häusern und netten Restaurants am Wasser, wo ich zu einer zweiten Pizza und Norrlands Guld eingekehrt bin. Ich darf ja nicht selber kochen. Doch hier in der Abendsonne ist es schon schön und ich bin ja quasi ja bald auch schon zu Hause.
Bis Stockholm sind es nun noch 3 Tage gleich 300 km und dann ist auch mein letzter Schlenker zuende.
Ich glaube, es werden eher 4 Tage ich sitze gerade nach 75 km in Karlskoga im Red Brick einer ehemaligen Destillerie und es war wieder sehr anstrengend auf der Route. Immer wieder der Versuch der E18 zu entkommen, dies ging nicht lange gut oder es waren üble Waldwege, die die Energie aus den Beinen zog. Und hinzu kam das ich in der Nach noch leichtes Halskratzen hatte, was die Situation nicht besser machte. So war sogar kurz die Überlegung doch direkt nach Helsingborg zu fahren, doch das Ziel Stockholm reizte schon.
Meine erste Pause des Tages war in Kristinehamn wo ich 2-3 Kaffee getrunken habe. Es sind alles schöne kleine Städtchen, habe aber leider wegen der Anstrengung vergessen Bilder zu machen. Die E18 und zuvor die 61 sind echt übel und keiner bremst und wenn ein LKW auf die Überholspur wechselt, um mich zu überholen kommt sogar ein PKW und überholt dann LKW rechts und hupt mich noch an. Ich bin mal gespannt, wie das weiter geht, sonst landet Schweden noch auf dem letzten Platz meiner Rad sicheren Länder.
Ich werde es hier ab Karlskoga mal mit der 243 nach Nora versuchen, die mir von einem Rennradler empfohlen wurde, jetzt warte ich hier im Red Bricks auf mein Kinderschnitzel. Nachdem ich Deutschland Anfang September letzten Jahres verlassen habe das erste Schnitzel und die Kinderportion hat voll ausgereicht. Nach Einkauf im Will:ys bin ich dann mit viel Mühe auf die 243 gelangt, denn es waren viele Radfahren verboten Schilder zu sehen aber keine Wegweiser wie man mit dem Rad fahren kann.
Danach war ich endlich mal wieder in ruhiger Landschaft, Seen, Wälder, einzelne Höfe, leichtes auf und ab. Die Straße kreuzte immer wieder eine alte Bahnstrecke nach Nora. Nach 90 km habe ich wieder mitten im Wald mein Zelt auf weichen Moosbücheln gebettet und ich habe fein geschlafen, als mich am Morgen ein Donner aus dem Schlaf riss. Nun war die Frage liegen bleiben oder schnell zusammen packen?
Ich habe mich für letzteres entschieden, da es mir immer wichtig ist mein Zelt trocken einzupacken und ich hatte es gerade mal wieder so geschafft, jeder Handgriff sitzt, als ich zum Start doch noch meine Regensachen überstreifen musste. Es tröpfelte leicht und nach 18 km war es wieder trocken, doch hinter mir war es noch Pech schwarz. So habe ich schnell an einem Bushaus Gefrühstückt, das war heute Morgen um halb 5 Uhr ausgefallen. Nach 2 weiteren gefahrenen Kilometern blitzte es heftig und gleich darauf kam der Donner, also war es recht nah. Das Gewitter hatte mich eingeholt. Gott sei dank konnte ich in einem Schuppen an einem Haus Unterschlupf finden. Nun ging es richtig los, Blitze hier und da und Starkregen, ich wäre bis auf die Knochen nass gewesen.
Nach dem Zwangsstopp habe ich es bis Nora geschafft und habe mir dort die alte Eisenbahnstadion angeschaut. Es gab einen alten Zug mit Holzwaggons daneben eine Dampflok und ein Triebwagen, der noch auf der Musseumsbahn unterwegs ist. Danach bin ich ins Café am Markt, welches gerade öffnete. Habe dort über 2 Stunden verbracht und versucht ein Hotel in Stockholm zu buchen, ob es geklappt hat weiß ich noch nicht. Habe noch mit meiner Mutter telefoniert was nun nur noch bei mir per Internet möglich ist, den meine Simkarte wird nicht mehr erkannt.
Nun liege ich nach 119 km an einem Acker und der Tag verabschiedet sich, wie er begonnen hat mit Donner, aber dazu später mehr. Es war mal wieder ein echter Radreisetag. Ab Nora war dann Schweden endlich so wie ich es wollte. Ich habe mir meine eigene Radroute gesucht, auch wenn es viel über Schotterwege ging, war es schön mitten durch die Felder, wo ein Bauernhof dem nächsten folgte zu radeln. Keine Autos mehr, Stille. Nicht mehr in den Rückspiegel schauen, sondern den Blick durch die Landschaft schweifen lassen und das bei strahlender Sonne, die das Getreide goldgelb glänzen ließ. Nach dem Landausflug erreichte ich das Städtchen Arboga. Hier gab es beim Griechen im schönen Ortskern zwei Dosen Lätte Öl (leicht Bier) mit 2,1 %, danach Kebab auf dem Marktplatz.
Hier hatte ich mich für die Route nördlich der Mälaren entschieden und bin dem Köpingvägen aus dem Ort hinausgefolgt und als ich das Radschild des Mälarenrundweg erblickte bin ich diesem gefolgt. Wieder durch die Felder und rundum waren auf dem flachen Land starke Gewitterzellen zu sehen. Nur eine Frage der Zeit wann mich eine trifft, so dauerte es nicht lange und ich musste wieder Unterschlupf in einer Scheune eines Bauernhofes suchen. Es blitzte und donnerte, dazu wieder Starkregen. So hatte ich Zeit für eine Ortsbestimmung und meine Offlinemap zeigte mir, das das Radschild mich wieder nach Süden geführt hatte, also nun doch südlich um die Mälaren nach Stockholm.
Als ich im trockenen wieder gestartet bin, womit ich nicht mehr gerechnet hatte, bin ich weiter dem Radweg gefolgt, doch in den Feldern habe ich ein Schild übersehen was von Gestrüpp überwuchert war und stand wieder im Nichts in einer Sackgasse mitten auf dem Feld. Also wieder zurück wo ich dann das Schild unter den tief hängenden Ästen und Blättern sah. So konnte ich dem Weg weiter folgen und bald am Acker mein Zelt aufbauen. Ich hatte freien Blick und konnte die Wetter Szenerie beobachten. Habe noch eine Abendbrotzeit im Zelt gemacht und habe gut geschlafen.
Leicht feucht habe ich früh am Morgen mein Zelt eingepackt und mich weiter Stockholm genähert. Mal auf dem Mälarenradweg, mal auf kleinen Nebenstraßen.
Nun sitze ich im malerischen Stängnäs, mit kleinem Hafen und Windmühle im Thai Garden, wo ich nochmal die Hotelbuchung in Stockholm checken konnte. Sie war noch nicht bestätigt, so habe ich es übers Notebook gemacht und nun war alles klar, 3 Nächte. Jetzt gibt es noch ein Green Curry, mal schauen, ob es genauso gut wie in Thailand ist. Es war gut und nach langem skypen mit meiner Schwester und einem Gewitterschauer sitze ich immer noch hier bei Chicken mit Reis und Dip.
Anschließend habe ich noch meine geplanten 20 km getrampelt und vor Läggesta mein Zelt aufgebaut. Ich war müde und habe mich gleich auf die Matratze gehauen. Vorm Schlafen gab es noch Brot.
Um 5 Uhr war ich wach und habe mich langsam für den Start nach Stockholm bereitgemacht. In Sädertjälje habe ich am Lidl zweites Frühstück mit frischen Brütchen wie man sie aus Deutschland kennt und Joghurt gemacht.
Danach begann das Wegsuchen ins Zentrum von Stockholm. Es war ein Radweg nach Stockholm ausgeschildert 15 km. Man konnte ihm gut folgen, doch nach nur 5 km sollten es plötzlich nur noch 5 km anstatt 10 km sein. Nach diesen 5 km stand ich mitten in einem Wohnviertel ohne Schilder. Das sollte Stockholm sein? Nein, ich fragte einen Passant, der mich auf den weiteren Weg über einen Radschnellweg schickte und kurz später war ich in Södermalm am Wasser mit Blick auf Kungsholmen und die Altstadt Gamla Stan, die auf einer kleinen Insel liegt. Nach kurzer Runde, durch die von Passagieren der Kreuzfahrtschiffe verstopfte Gassen der Altstadt bin ich im Cosy Café zum Zielbier Mariestad Klasse II 3,5% eingekehrt. Anschließend, kaum zu glauben gab es im Wirströms ein frisch gezapftes Bitburger und das in einem Irish Pub.
Habe dann mein Hotel in der falschen Straße gesucht, denn es gab zwei mit ähnlichen Namen und so genau habe ich nicht hingeschaut, doch nach einer weiteren Runde hatte ich es gefunden und bezogen.
Endlich Duschen und Sachen waschen, der Geruch war bestimmt nicht mehr schön. Bin danach zu Fuß durch die Einkaufsstraße zurück in die Altstadt zu Chicken Kebab im Jerusalem Café. Nach einem Red Kilkenny im Wirströms habe ich meine kleine Runde fortgesetzt und bin total begeistert von Stockholm. Ich hatte das Gefühl, das heute Critical Mass hier in Stockholm war den es waren unglaublich viele Fahrräder auf den Straßen unterwegs in allen Geschwindigkeiten und Ausführungen. Doch es war einfach der ganz normale Verkehr. Nun sitze ich zum Tagesabschluss im Medusa oder Lions Bar und freue mich morgen auf den Stadtrundgang. Doch meine heutige Runde ging noch weiter zum Bedürfnis verrichten im MC Donald und zu Red Curry essen und dem Zweiten Absacker mit Falcon im Limerick in der nördlichen Drottningg die zum süden hin die große Einkaufstraße wird.
Nach dem Red Curry und dem Kebab vom Nachmittag bin ich auf dem Rückweg zum Hotel noch bei einem Inder zum Essen eingekehrt und habe dann endlich gut geschlafen.
Vor Eröffnung des Frühstückbuffets war ich und auch Andere schon da und fingen an das erst halb geöffnete Buffet zu leeren und wir haben uns beschwert das nicht alles zugänglich ist bis uns gesagt wurde das es eigentlich erst um 7 Uhr Frühstück gibt anstatt um 6 Uhr. So war ich halt schon früh dabei und habe ab 7 Uhr noch das ganze Buffet gekostet. Anschließend habe ich die Homepage wieder aktualisiert, wobei ich die maximale Dateianzahl erreicht hatte, so musste ich erstmal alte Bilder entfernen um dann endlich die neuen hochladen zu können. So hat man immer seine kleinen Problemchen als Reiseradler.
So bin ich erst nach 12 Uhr auf Stadtrundgang gegangen, nachdem ich noch meiner Mutter zum Geburtstag gratuliert habe und ihr sagen konnte das ich schon immer nähe der Heimat komme.
Meinen Stadtrundgang habe ich durch die Einkaufstraße zur Touristeninformation gestartet und bin weiter durchs noble Östermalm zur Insel Djurgaden die über eine alte Stahlbrücke erreichbar war. Hier gab es Museen, einen Zoo und Vergnügungspark mit Achterbahn und vielen Freefalltowern. Ich habe mir den alten vor Anker liegenden Eisbrecher Sank Erik angeschaut. Er war frei zu besichtigen und einfach toll, es ging bis tief in den Maschinenraum der durch die drei stöckigen Kurbel und Zylinder geprägt war. Der Dampf wurde in mehreren Brennkesseln erzeugt. Der Geruch des alten Öls und Fett erinnerte mich an meinen damaligen Arbeitsplatz im Hoesch Stahlwerk in Wissen. Es gab hier unten sogar eine voll eingerichtete Werkstatt, man hatte das Gefühl als, wenn die Maschinisten gerade erst ihren Arbeitsplatz verlassen hätten.
Nach einer Runde über die Insel habe ich diese wieder verlassen und bin Richtung Karlaplan gelaufen, über den Karlavägen und durch den Park an der Sturegatan zum National Musseum. Ich bin begeistert von den Straßenzügen mit den schönen Stadthäusern. Als ich auf die Uhr schaute, war es schon weit nach 16 Uhr mit Abstecher im Königspalast bin ich zum Medusa, der Kneipe der Einheimischen, wo es Abends im Kellergewölbe bestimmt voll abgeht.
Wie ich das sehe, läuft es auf eine weitere Hotelverlängerung hinaus.
Sitze schön in der Sonne mit Gränges zu fast deutschen Preisen. Ich werde gleich auf Essensrunde gehen und für morgen habe ich den Rundgang durch Södermalmgeplant und dann intensiv die Altstadt durchforsten. Zum Absacker bin ich zurück ins Limerick. Stockholm ist echt der Hammer!
Am Morgen war ich pünktlich um 7 Uhr beim Frühstückbuffet und habe es sogar geschafft etwas zu tippen. Bin dann auf Runde 2 durch Stockholm gestartet zuerst durch Kungsholmen vorbei am Radhaus und über die Vasterbornbrücke über Langholmen nach Södermalm, welches ich schon auf der Hinfahrt mit dem Rad durchquert hatte. Ich war in der Kirche Högalidskyrkan und Katarinakyrka. Der Weg führte durch den ein oder anderen Park, darunter der Skinnarvikspark, wo ich paar Selfis vor der Kulisse Stockholms machen konnte. Nach einem kurzen Abstecher in der München Bryggerie, wo heute Büros angesiedelt sind, bin ich noch zu einem Radladen um mir die neuen Garmingeräte angeschaut habe, doch für einen Schnellkauf zu teuer. Bin noch durch eine Siedlung mit kleinen Holzhäusern wo früher die armen Hafenarbeiter gelebt haben. Dahinter lagen die großen Fähren und Kreuzfahrtschiffe. Zurück bin ich über den Fjällvägen, wo die Häuser ebenfalls noch das frühere Stockholm zeigten. Hier gab es schöne Aussichten auf die Altstadt und die Achterbahnen des Tivoli. Nach kurzem Füße lüften auf einer Bank gab es wieder ein Nachmittagsbierchen im Medusa. Nach einem Rundgang durch Gamla Stan der Altstadt ging es wieder ins Jerusalem zum Essen und dem ersten Absacker in der Sonne vorm Medusa und im Limerick der Abschluss.
Am Morgen habe ich wieder kräftig das Buffet leer geräumt und die nächste Etappe Tagebuch getippt. Nach einer weiteren Runde durch Stockholm, diesmal durch Vasastaden und Norrmalm, wo ich eine meiner Radtaschen zum Nähen abgegeben habe, habe ich weiter getippt bis zum Ende Norwegen.
Der Rundgang ging durch Parks, vorbei an Kirchen, ein ganz normaler Stadtteil. Auf dem Rückweg habe ich meine reparierte Küchentasche wieder abgeholt und danach eine gemütliche Runde durch die Altstadt zum Abschied von Stockholm. Im Medusa habe ich Kassenbuch nachgetragen und entspannt. Es gesellten sich noch ein Bulgare, ein Schwede und zwei Russen dazu.
Im Hotel wollte ich dann nochmal verlängern, obwohl ich mich ja schon von der Altstadt verabschiedet hatte, doch es war fully booked, denn es stand das letzte Urlaubswochenende der Schweden bevor, so werde ich wie geplant morgen weiterfahren. Am Abend habe ich zum Abschluss mit einem Schweden und einem Franzosen im Limerick zusammen gesessen.

Vom 10. August 2018- 19. August 2018 Tag 353 (1125) – Tag 362 (1134)
Etappe Stockholm-Helsingborg Fähre  649 km Rad; 3 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 20.190 km

Datum km Schnitt H/KM/h Höhe Ziel
10.08.18 89,30 14,21 42,79 950 Wild Camping bei Nynäs
11.08.18 108,41 15,57 44,23 782 Wild Camping vorm Göta Kanal
12.08.18 88,97 15,47 40,77 826 Wild Camping im Wald
13.08.18 107,08 15,77 45,84 1151 Wild Camping im Wald
14.08.18 89,32 18,48 45,42 494 Wild Camping bei Toftaholm
15.08.18 99,21 18,06 36,32 355 Wild Camping bei Skanes Vasjö
16.08.18 64,53 16,21 41,45 373 Helsingborg

Am Morgen habe ich mich nochmal kräftig am Frühstücksbuffet im Scandic 53 gestärkt mit: Rührei mit Speck, 4 Brötchen mit Käse, Salami, Pute als Garnierung Gurke, Tomate, Paprika, dann Müsli mit Erdbeerjoghurt, Rosinen und Obst, einen Pancake mit Vanillejoghurt und Honig und zum Abschluss Marzipan und Mohnzopf und Croissant mit Butter und Marmelade. Ich denke, dass ich so mit Übergewicht aus Stockholm raus geradelt bin. Es klappte besser als beim hineinradeln. Zuerst bin ich durch die noch leere Altstadt, weiter durch Södermalm nach Huddinge und Tumba. Diesmal war der Weg perfekt ausgeschildert und alles über Radwege. Das einzige was heute störte, war der starke Gegen und Seitenwind, doch dazu war es wenigstens sonnig bis auf paar Tropfen zum Start in Stockholm.
Von Tumba bin ich der normalen Autoroute entflohen und über eine kleine Nebenstraße zu einer Fähre gefahren. Diese brachte mich über einen kleinen Arm der Schärenküste. Auf der anderen Seite habe ich in einem Restaurant am Wasser gesessen und lokales Bier getestet.
Auch wenn es auch Stockholm über Radwege hinaus ging, ist es immer anstrengend und stressig eine große Stadt zu verlassen. Hier am Wasser habe ich Ruhe gefunden bis auf das Klingeln der Tragelage an den hier liegenden Segelbooten.
Bin heute gespannt, ob ich einen Windgeschützten Zeltplatz finde.
Den habe ich nach weiteren 40 km mitten im Wald gefunden, doch bis dahin war der Wind wirklich zermürbend, denn er war echt heftig. Ein Duell mit einem Tandem hat´mich beschäftigt und abgelenkt und das trieb mich schnellere nach vorne bis Västerljung, wo ich bei einem Kebabteller eine Pause eingelegt habe. Zum Glück blieb es bei dem Sturm trocken. Bin danach zu meinem Zeltplatz im Wald und konnte mein Zelt wieder mal auf Moos betten, nachdem ich alle Tannenzapfen zur Seite geräumt hatte. Doch mit dem Wind hatte ich echt Sorge das da was umkippen könnte, doch bis auf einen Tannenzapfen, der auf mein Zeltdach knallte, blieb ich von Schlimmerem verschont.
Ich war kurz nach 5 Uhr wach, habe gefrühstückt, gepackt und weiter ging es mit Gegenwind. Ich war froh, dass es hier viel Wald gab. Er war mit kleinen Freiflächen gespickt die dem Ackerbau diente zwischen den glatt geschliffenen Felsen. Der Weg führte immer leicht auf und ab.
Nun sitze ich nach 35 km um 8:30 Uhr im Café in der Nyköpinger Fußgängerzone. Eine Stadt wie es sie überall in Europa gibt. Ich habe sie westwärts und bin der Nebenstraße parallel zur E4 gefolgt. Endlich mal für Radfahrer geeignet, teils mit Radweg daneben, teils mit breitem Randstreifen. Es war aber auch wenig Verkehr, denn alle nutzten die E4. Die Landschaft war chillig, so nenne ich es Mal, Felder und Wiesen hier und da mal ein See. Kurz vor der kleinen Abfahrt zum Bräviken, ein, in Norwegen würde man sagen, Fjördchen, habe ich Brot auf meiner Quertasche geschmiert, denn ich hatte Hunger. 10 km weiter gab es Melleruds ut Märkta Pilsner in der Pizzeria in Aby Ich werde von hier quer durchs Land radeln und hinter Norrköping den Göta Kanal queren. Nun habe ich aber zuerst einmal hier in der Aby Krog & Pizzeria eine Pizza Bolognese bestellt, danach bin ich zur Gamla Bryggerie in Norrköpping die ich wieder zufällig fand. Hier musste ich wegen eines Schauers einkehren und ich durfte das Hausgebräu probieren.
Nun hoffe ich noch bis zum Kanal zu kommen und in der Nähe einen Platz fürs Zelt zu finden.
Auf diesem Platz liege ich nun erschöpft nach Pizza, Bierproben, 108 km und wieder viel Wind noch vor dem Göta Kanal, den ich dann morgen überquere. Das Timing war perfekt, als ich gerade meine letzte Tasche im Vorzelt verstaut hatte, begann es zu regnen. Zum Abendessen gab es heute Baguette mit Käse.
Es hat die ganze Nacht immer wieder geregnet und ich habe nun auch meine Schwachstelle meines Zeltes entdeckt. Die Reißverschlüsse, hier hat sich die Dichtung gelöst und so tropft es schön auf die Unterlage und dann läuft es weiter zwischen Unterlage und Zeltboden. Somit muss ich nun bei Regen die Unterlage in diesem Bereich umklappen. Immer schön, wenn man einen Fehler findet. Also aufpassen bei Regen, doch heute war alles gut gegangen und alles war trocken nur von oben blieb es bis 9 Uhr nass, so habe ich noch Krimi weitergelesen und den Rest des Baguettes verspeist. Um 10 Uhr konnte ich endlich über den Götakanal südwärts starten. Danach begann eine 40 km lange traumhafte Strecke, durch mit Felsbrocken gesäte Wälder, dazwischen Kuhweiden, kleine Bauernhöfe und Seen und Teiche wo Vögel ihre Kleinen groß zogen. Eine Strecke wie ich sie liebe. Das auch bei dem durchwachsenen Wetter, doch ich musste nur einmal kurz meine Regenjacke überwerfen bis nach Atvidaberg. Hier habe ich Brot auf dem zentralen Platz gegessen und bin noch zu einer Kinderportion Köttbular im Hotel mit dem Stadtnamen eingekehrt. In dieser Zeit gab es einen weiteren Schauer, den ich hier beim Essen abwarten konnte. Nun geht es weiter quer durchs Land nach Kisa. Die Straße mit der Nummer 134 war nun breiter aber weiter gut zu fahren und wenig verkehr. 11 km vor Kisa habe ich auf einem Nebenweg eines Bauernhofes mein Zelt auf einem planierten Platz aufgeschlagen, nicht perfekt, da mir die Lehmklumpen unter den Radschuhen klebten. Doch im Zelt war alles sauber und ich habe gut geschlafen und bin erst nach 5 Uhr aufgewacht. Habe gleich gefrühstückt und bin weiter der 134 gefolgt durch Kisa, wo ich am Hemköp Markt Joghurt gekauft habe und ihn davor mit Müsli gemischt habe. Ich folgte immer weiter der sehr hügeligen 134 von See zu See, bis ich, heute bei sturmfreiem, sonnigen Wetter Eskjö erreichte.
Zuvor habe ich an einem der Seen mal wieder Reis gekocht, ich wusste allerdings nicht, ob es wieder erlaubt war, aber der See bot genug Wasser zum Löschen.
Eksjö war ein toller kleiner Ort mit Altstadt der aus alten Holzhäusern bestand, einige hatten Innenhöfe, die man begehen konnte. Ich habe im Peking Restaurant am Bach ein ABRO, das Bier aus Smorland, wo auch der Michel aus Lönneberg her ist, gekostet. Hier habe ich einen schwedischen Reiseradler getroffen, der von mir mit einer Polaroid Kamera ein Bild machte und es mir schenkte. Nach einer Ortsbesichtigung mit dem Rad sitze ich nun am Marktplatz und relaxe nach 85 km.
Nun werde ich mir die Straße mit der Nummer 128 suchen und ihr Richtung Säfsjö folgen und ich hoffe wie jeden Tag auf einen schönen Platz für mein Zelt.
So langsam rückt auch das Ende meiner Radreise näher und die Gedanken sind: Was macht meine Wohnung, sind noch alle Freunde da und wohl auf, hat sich die Welt verändert, denn ich habe keine Ahnung was so das letzte Jahr in der Welt passiert ist. Doch so langsam freue ich mich auch zurückzukommen. Auf die letzte Etappe mit Hubert, mal wieder auf den Berg nach Hoffnungstal zu radeln und natürlich auf Mama, Schwester und Schwager, aber auch auf die Schladter, ein Kölsch in der Küz und ein Monatsbier im Rather Hof und auf die kölsche Eigenart.
Nun habe ich mein Zelt mal wieder mitten im Wald aufgebaut und danach reichlich Brot geschmiert. Abends setzte dann wieder Regen ein und hielt die ganze Nacht an bis zum späten Morgen, so war ich bis 10 Uhr in meinem Zelt gefangen. Ich konnte eine Regenpause nutzen, um zu entfliehen, doch so war ich erst kurz vor 11 Uhr auf der Piste. Im 18 km entfernten Säfsjö wollte ich eigentlich Kaffee trinken doch es gab kein Café oder eine Konditorei. So bin ich weiter über die 127 nach Vrigstad und habe dort gleich Schnitzel gegessen, denn es war schon 13 Uhr. Draußen waren die Straßen noch nass, doch nach und nach wurden sie trockener und die Gicht der Gigaliner mit ihren 8-9 Achsen wurden weniger. Doch ich muss sagen, dass die schweren LKW besser mit Radlern umgehen als die PKW bis auf wenige Ausnahmen. Sie wechseln komplett die Fahrbahn und man hat keine Bedenken von Ihnen erwischt zu werden.
Die Straßen sollten nicht trocken bleiben, in Värnamo kam der nächste Schauer, doch ich hatte heute mal Dank Rückenwind und daraus resultierendem 19 km/h Schnitt den späten Start wieder aufgeholt und hatte Zeit meiner Schwester zu gratulieren. So bin ich im 4 Sterne Hotel zu einem Bier eingekehrt, um gutes W-Lan zu haben. Doch wie ich dann feststellen musste war ich meiner Zeit einen Tag voraus. So ist das auf Radreisen, man weis meistens kein Datum mehr und auch nicht, ob Sonntag, Montag oder Samstag ist.
Ich wollte noch weiter denn im 4 Sterne Hotel gab es nur Zimmer ab 140 Euro. Auch wenn ich nicht gleich wegen eines weiteren Schauer loskam, so bin ich noch zum Einkaufen und habe neues Brot und Frischkäse für den Abend gekauft. Danach ging es entlang eines langgezogenen Sees wo mich noch ein letzter Schauer erwischte. Da kamen, wieder die Gedanken, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe oder ob ich doch lieber eine feste Unterkunft aufgesucht hätte. Doch die Entscheidung war gut, denn wie gesagt es war der letzte Regen und als ich meinen Zeltplatz nach 90 km fand, kam sogar die Sonne raus. Sie trocknete mein noch feuchtes Zelt und auch meine Regensachen auf dem Holzabfahrtsplatz an der Auffahrt zur E4. Er war durch einen Schlagbaum gesichert und so nicht für Autos zugänglich, das ist immer perfekt. Der Frischkäse auf dem Brot hat auch gut geschmeckt. In der Nacht blieb es trocken, auch auf meinen ersten Kilometern ins 25 km entfernte Ljungby. Hier gab es endlich mal wieder ein nettes Café namens Lilla hembageriet Cafe, wo ich Tagebuch geschrieben habe und auch meinen Akku geladen, da ich nicht glaube, dass ich es heute bis Helsingborg zur Fähre schaffe, obwohl nun wieder blauer Himmel zu sehen ist.
Der nächste Abschnitt Markaryd ist 50 km und beim 4. Kaffee habe ich nach Unterkünften in Kopenhagen geschaut. Brauchbares mit eigenem Bad gab es ab 140 Euro, da werde ich wohl nur durch die Stadt durchradeln ohne Aufenthalt. So schaue ich doch morgen mal in Helsingborg, da gibt’s die Übernachtung für 80 Euro.
Hinter Ljungby bin ich auf eine nicht ausgeschilderten Bahntrassenradweg gestoßen. Doch zuerst verlor er den Asphalt und später war es nur noch ein Trampelpfad und ich habe die Trasse auf eine kleine Nebenstraße verlassen. Ich bin dann weiter auf einen weiteren unasphaltierten durch schöne Landschaft abgebogen. Ich habe an einem alten Gräberfeld mit Runensteinen gehalten. Von diesen Gräberfeldern gibt es hier viele. In Traryd wurde die Bahn noch als Drehsinnenstrecke und Museumsbahn genutzt. Es gab noch einen schönen restaurierten Ringlokschuppen und alte Waggons und Loks. In Markaryd habe ich eine große Pause im Restaurant Aroma gemacht bei einer leckeren Pizza Hawai und danach noch einer Kinderportion Bolognese. Ich habe versucht in Helsingborg ein Hotel zu buchen, doch das klappte nicht wegen meiner Kreditkarte, auch als ich zahlen wollte ging es nicht, ebenso gab es kein Geld am Automaten und ich hatte nach der Barzahlung im Restaurant nur noch 30 Kronen (3 €) in der Tasche. So habe ich mal wieder meine Bank kontaktiert und das Problem war mein überzogenes Konto. Als ich Geld nachgeschossen hatte, ging wieder alles. Die Karte ist Konto gebunden und ich habe ein geringes Überziehungslimit eingestellt falls die Karte in falsche Hände gerät. Nun weiß ich das dieser Mechanismus funktioniert.
Ich bin nach der Aufregung bis 10 km vor Örkeljunga geradelt und liege wieder mitten im Wald, diesmal im Birkenwald, im Dickicht. Zuerst habe ich noch neben dem Zelt auf der Matratze gelegen und mich von Fliegen und Mücken umschwirren lassen. Danach gab es Abendessen und ich habe geschlafen. In der Nacht hatte ich ein Bedürfnis zu verrichten und sah nach langer Zeit mal wieder einen fantastischen Sternenhimmel, den ich gleich fotografiert habe.
Am Morgen war das Zelt nicht vom Regen nass, sondern nur von der Feuchtigkeit in der Luft. Auf dem Weg nach Örkeljunga habe ich mich doch entschlossen nach 7 Tagen on the Road und ohne Dusche, 2 Tage Pause in Helsingborg zu machen. In Örkeljunga habe ich vor der Sweden-Bank das freie W-lan genutzt, um ein Hotel zu buchen. Habe mein Notebook aus den tiefen meiner Radtasche gekramt und so sah es vor der Bank aus als, wenn ich etwas aushecke. Danach habe ich gewartet bis die Nya Conditoriet aufmachte. Hier gab es Kaffee und Teilchen.
Nun bin ich in Helsingborg am Öresund angekommen und es gibt schon wieder viel zu erzählen. In Örkeljunga bin ich gleich wieder auf einen Bahntrassenradweg gestoßen, die Verlängerung der Trasse auf der ich tags zuvor schon unterwegs war. Sie ging über 25 km mit kleinen Unterbrechungen, wenn die Trasse die E4 kreuzte. Es ging mal über guten Schotter und mal Singletrail und mal Reitweg aber auch endlich mal kein Auto. Danach bin ich der Navigation meiner Offline Map zum gebuchten Hotel gefolgt. Dabei bekam ich auch wieder die volle Packung Gegenwind und auch der Himmel sah nicht gut aus, doch ich habe es trocken bis nach Helsingborg geschafft und 1,5 km vor dem Ziel einen Radladen mit guter Werkstatt gefunden. Denn mein Tretlager hatte mittlerweile soviel Spiel, dass das Ritzel schon ziemlich schlackerte und ich es doch noch kurz vor dem Ende der Radreise austauschen lasse. Dies meinte auch der alte Mechaniker und er glaubte, dass es nicht bis Nachhause hält. So bin ich zum Hotel, habe eingecheckt und bin gleich wieder mit dem Rad zum Laden um es dort abzugeben für die Reparatur. Das erste Mal das ich von meinem Rad getrennt bin. Morgen kann ich es wieder abholen.
Nun sitze ich endlich beim Zielbier Krusovice aus Tschechien im Cafe Viva. Da kommt mir gleich ein gewisses Lied in den Kopf.
Helsingborg als Hafenstadt ist gar nicht schlimm als befürchtet.
Ich bin anschließend bei Subway zum Essen und zum Duschen und Rasieren, das nach 7 Tagen, ins Hotel. Habe auch noch Klamotten gewaschen, über Skype telefoniert und dann ab zum kleinen Stadtrundgang. Am Hafen bin ich in den Hamnkrogen, wo gerade Happy Hour war eingekehrt. Hier habe ich eine Fähre nach der anderen an und ablegen sehen, gleichzeitig kreuzte ein Kreuzfahrtschiff den Weg der Fähren auf dem Öresund. Zuerst gab es ein Bryggmästarens Bästa Pilsenen und dann ein ABRO, was ich ja schon kannte. So eine Radreise ist auch eine Bierprobe auf der gesammten Strecke. Danach ging es zurück ins Cafe VIVA zur Kinderportion Köttbular, dann ins Ved Companiet zu Mariestad Continental. Hier wurde gerade das Personal rund gemacht, einer nach dem anderen und ich habe dann den Chef rundgemacht und das es ein Unding ist das vor den Gästen zu machen. Er wollte mir, dann ein Bier ausgeben doch ich habe abgelehnt. So bin ich lieber nach neben an ins Zabzi wo es als Absacker ein gutes Bitburger aus einem Hahn in der Wand gab. Ein Prost auf die Schladter E-Mountenbiker.
Nach dem Frühstück habe ich erst meine Homepage aktualisiert mit der gefahrenen Route, Kilometern und neuen Bilder. Zum Bericht tippen habe ich dann das Hotel noch um einen Tag verlängert. Das ist ja mittlerweile Standard bei mir. Danach bin ich über die alte Festung zum Radhändler gelaufen, um mein Rad wieder abzuholen. Es war schon fertig und es war an der Zeit das Tretlager auszutauschen. Nun habe ich ein ganz neues Fahrgefühl. Habe mein Rad im Wäschekeller des Hotels abgestellt und bin auf einen Stadtrundgang gegangen. Zum Yachthafen dem alten Leuchtfeuer und zum kleinen Strand wo ich ein Stück weiter auf einer Holzliege am Wasser gelegen habe und zugeschaut wie am Himmel immer mehr dunkle Wolken von Dänemark herüber zogen. Sie sollten am späten Nachmittag über Helsingborg abregnen, aber da saß ich schon bei Kebab und dem Bierchen am Fährhafen, 4 Fähren über den Öresund pendelten. Zuvor bin ich noch durch einige Parks zurück zur Festung gelaufen.
Nun hat sich der Regen endlich verzogen und im Hamnkrogen baut ein Alleinunterhalter seine Keyboards und Mischpulte auf. Ich sehe schon es wird wieder ein teurer Abend, wie ich geplant habe ist es der zweiundzwanzigstletzte Tag meiner Reise.
Der Aufbau des Alleinunterhalter war interesanter als die Musik die er machte, so bin ich zum Kebab King geflüchtet zu einer Pizza Hawai. Hier hatte ich zuvor schon einen Kebabteller verdrückt. Super Preise hier komme ich morgen wieder hin. Zum Absacker ging es wieder zu Bitburger ins Zabzi, ich muss mich ja auf die mich ja auf die Eifel vorbereiten. Nach einer Portion Kartoffelsalat auf dem Zimmer habe ich gut geschlafen. Aber bei den Gedanken an das gute Frühstück ist das kein Problem. Ich habe dabei fleißig getippt bis ich meinen ersten Bericht aus Schweden fertig hatte. Schwerstarbeit! Grins. Habe danach mal geschaut wie ich mit dem Rad zu den großen Fähren komme, es war kein Problem, so ist die Entscheidung gefallen und werde mit den ehemaligen Eisenbahnfähren fahren. Seit es die Öresundbrücke gibt werden hier keine Züge mehr verschifft. Habe noch einen Holländer und einen Kanadier mit dem Reiserad auf dem Weg zur Fähre gesehen. Habe mir dann mein Notebook geschnappt, um im Hamnkrogen das zweite Tagebuch von Schweden zu tippen und ich habe es bis kurz vor Helsingborg geschafft dann war der Akku leer und ich war hungrig auf Kebab King. Ich habe dort Chickenkebab gegessen, wieder eine große Portion. Habe mit dem Mitarbeiter noch Facebook ausgetauscht und die Adresse von Govannie in Hamburg bekommen, einem Thailändisches Restaurant in St.Pauli. Nun der Bitburger Absacker im Zabzi und wieder Kartoffelsalat auf dem Zimmer.
Nach dem Frühstück ging es zur Fähre. Es war total problemlos. Über die Autoroute zum Kassenhäuschen, 55 Kronen. Hier wurden die Radler zum ersten mal bevorzugt, es gab eine eigene Reihe zum Anstehen, doch das brauchte ich nicht lange den, bevor ich das Ende der Spur erreicht hatte, kam schon die durchsage: Eine Minute zum Boarding, so konnte ich gleich auf die Fähre auffahren und ich musste bis vorne durchfahren. Ich habe mein Rad gesichert und bin auf das oberste Deck gegangen. Hier habe ich eine nette Familie aus Südindien getroffen, die jetzt in Helsingborg lebt. Wie habe gegenseitig von uns Fotos vor der Öresund machen lassen. In der Mitte des Öresund war meine Reise durch Schweden beendet.